Offensivspektakel an der Weser geht an den AEC - 9:8 gegen Bremen!

Was für ein wahnsinniges Spiel! Bei den Weserstars Bremen kassierte der Adendorfer EC 8 Tore und behielt doch die Oberhand. Beim 9:8 gelang den Heidschnucken der zweite Auswärtserfolg in Folge, machte es am Ende der Partie aber doch ein wenig zu spannend.

 

Historisch: Das bis hierhin einzige Mal, dass es dem AEC gelang ein Spiel, trotz 8 Gegentreffern, zu seinen Gunsten zu entscheiden, ist verdammt lang her. Am 23. Dezember 1995 besiegte man Lünen mit 13:8. Ab gestern Abend ist diese absurde Statistik nicht mehr alleine. Doch nun zum Spiel ...

… und fast alles beim Alten. Denn die Heidschnucken mussten auch im Paradice zu Bremen wieder einmal einen frühen Rückstand hinnehmen. Rosvall traf nach ziemlich genau 5 Minuten für die Gastgeber, die nach drei Niederlagen in Folge, auch ein wenig unter Zugzwang standen. Doch Geschichte wiederholt sich bekanntlich: Wie schon in Timmendorf drehte der AEC die Partie zunächst durch einen schnellen Doppelschlag (Cypas, 14. & Marek, 15.). Wieder Marek legte, noch vor der Pause, das 1:3 nach (20.). Gleicher Spielstand, nach 20 Minuten, wie an der Ostsee, am vergangenen Sonntag.

Doch das zweite Drittel begann mit Überzahl für die Gäste, die das erste Powerplay der Begegnung direkt durch Takkula verwerteten (21.). Keine 90 Sekunden stellte Demianiuk gar auf 1:5. Der AEC schien auf dem besten Weg ganz souverän drei Punkte einzufahren. Doch die erste Strafzeit für die Blau-Gelben brachte direkt auch den zweiten Gegentreffer. Aberson traf bei 5 gegen 4 (25.) zum 2:5. Danach kassierten dann wiederum die Weserstars drei Strafen am Stück und Takkula sorgte bei doppelter Überzahl wieder für den alten Abstand (31.). Aber die Gastgeber gaben noch lange nicht auf: Ligatopscorer Anton Egle verkürzte wieder (34.). Die passende Antwort des AEC folgte noch vor der zweiten Pause. Takkula machte seinen Hattrick perfekt und ließ die Heidschnucken mit einer 3:7-Führung in den Schlussdurchgang starten. Leider in Unterzahl, weil man sich wieder eine dumme Strafzeit einhandelte.

Und so rieben sich die ca. 40 mitgereisten AEC-Fans dann zunächst verwundert die Augen, denn ihr Team drohte den, sicher geglaubten, Sieg noch zu verspielen. Gluchich traf im Powerplay (41.), Hanewinkel sorgte per Doppelschlag (2 x 45.) für das 6:7. Die Partie war wieder völlig offen, dafür ein Tor kaputt. Die nötige Reparatur verschaffte dem AEC eine kleine Auszeit und Zeit sich zu sammeln. Tatsächlich erholte sich das Team von Coach Troy Stephens von den drei Gegentreffern schnell und schlug perfekt zurück. Demianiuk (47.) und Kosianski (51.) sorgten wieder für eine 3-Tore-Führung. Das musste es doch nun endlich gewesen sein, oder?

Mitnichten. Bremen zeigte weiter seine Offensivpower und kam direkt zum 7:9 durch Lütjen (52.). Somit wurde es dann doch noch ein harter Kampf bis zur letzten Sekunde. In der Folge kassierte der AEC zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt wieder eine 2-Minuten-Strafe, um 6 Sekunden nach Ablauf eben dieser, das 8:9 durch Julien zu kassieren (57.). Aber an diesem Abend waren auch die Bremer nicht vor schlecht getimten Zeitstrafen gefeit. Egle wanderte kurz vor Schluss Richtung Kühlbox und gab seinen Teamkollegen eine unlösbare Mammutaufgabe, denn den Weserstars gelang es nicht mehr, die Overtime zu erzwingen, so dass der AEC drei wichtige Punkte einsammeln konnte. Auswärtssieg!

Mit nunmehr 9 Zählern konnte man in der Tabelle zu den Bremern aufschließen und am HSV vorbeiziehen. Die Hamburger zeigten dabei einmal mehr, dass der 4:0-Erfolg in Adendorf keine Eintagsfliege war, verloren sie doch erst durch zwei später Tore gegen, Meister und Tabellenführer, Sande mit 3:5.

Während der AEC das restliche Wochenende spielfrei hat, duellieren sich die restlichen 8 Ligakonkurrenten am „Super-Sonntag“. Hauptaugenmerk dürfte man hier auf das erste Duell zwischen den Harzer Falken und den Jadehaien legen, welche beide, bis hierhin, ungeschlagen sind.

Am kommenden Freitag geht es dann aber auch für den AEC wieder weiter. Passenderweise gegen Bremen, die zum „Rückspiel“ nach Adendorf reisen werden.