Gebrauchtes Wocheende für die Heidschnucken
Keine Punkte gibt es nach dem ersten Doppelwochenende für den Adendorfer EC in der Regionalliga Nord zu vermelden. Nach der 2:6-Heimniederlage gegen die Harzer Falken unterlag man knapp 24 Stunden später bei den Harsefeld Tigers mit 2:7.
Dabei schien man m Freitag zunächst auf einem guten Weg zu sein. Ohne Pascal Heitmann und Dennis Szygula gelang es dem AEC ersten Drittel, vor 1233 Zuschauern (!), gegen die Falken ein ausgeglichenes Spiel abzuliefern. Zwar hatten die Gäste, die mit voller Kapelle antraten, die größeren Spielanteile, doch die Führung durch Weikamp (15.) egalisierte Demianiuk schnell (17.).
Doch im zweiten Durchgang zogen die Falken das Tempo merklich an und checkten deutlich aggressiver vor. Die Folge war das schnelle 1:2 durch Staif (21.), Chaloupka ließ das 1:3 folgen (26.). Eine verdiente Führung für die Gäste.
Leider bekam die Partie auch einen unrühmlichen Teilzeit-Nebendarsteller: Referee Edler. Dem Unparteiischen entgingen einige klare Fouls der Falken, so dass die Pfeife stumm blieb und der Frust bei den Gastgebern größer. Das es sich bei den Fallken zudem einige Spieler auf dem Eis gemütlich machten, vom Sanitäter abgeholt wurden, um dann nur wenige Minuten später fit übers Eis zu schreiten, heizte die Stimmung nur weiter auf. Nachdem Falke Bannach die Stabilität der Torwartmaske von AEC-Keeper Beukeboom mit dem Schläger testete und wieder keine Strafe ausgesprochen wurde, regelte Tim Junge die Sache daher schlagkräftig (27.). Im Powerplay spielten danach natürlich die Gäste.
Ob das ein oder andere Überzahlspiel dem AEC geholfen hätte wieder in die Partie zu kommen, darf man allerdings auch bezweifeln. Zu stark präsentierten sich die Harzer im zweiten Durchgang, hatten ein deutliches Chancenplus und mit Taylor Dupuis einen bärenstarken Rückhalt im Kasten.
In der 38. Minute drohte das Match ein wenig zu eskalieren. Domantas Cypas wurde nach einem harten Check mit einer Spieldauer zum Duschen geschickt. Adendorfs kanadischer Trainer Troy Stephens flog nach Diskussionen mit dem Referee dann ebenfalls. Braunlage zeigte sich davon unbeeindruckt und sorgte 10 Sekunden vor der Pausensirene für die Vorentscheidung. Chaloupka traf im Powerplay.
Im Schlussabschnitt ließen es die Gäste dann zunächst locker angehen, lockten die Heidschnucken. Zu locker, denn Kosianski sorgte in Minute 46 für den überraschenden Anschlusstreffer, der neue Hoffnung beim Adendorfer Anhang brachte. Doch nur eine Minute später konterte Braunlage mustergültig und stellte durch Nagy den alten Abstand wieder her. Als dann Beukeboom das 2:6 durchrutschen ließ, war die Messe endgültig gelesen. Die Partie trudelte aus.
In Harsefeld sollte sich dann ein ähnlicher Spielfilm ergeben. Gegen den, ebenfalls ersatzgeschwächten, Gegner, konnte man sich ein Drittel schadlos halten. Es ging torlos in die erste Pause.
Doch bereits direkt nach der Pause zeigten die Tigers erstmals ihre Klasse: Furch traf nach 17 Sekunden zur Führung für den TuS. Zwar gelang Andrushchenko in Minute 24 der Ausgleich, aber auch dieses zweite Drittel sollte für den AEC verloren gehen. Leskinen (26. + 31. + 35.) und Perone (29.) sorgten für eine 5:1-Führung der Gastgeber, die Takkula im Powerplay kurz vor der Pause verkürzte. Im Schlussabschnitt legten die Tigers dann noch nach, so dass man mit einer deftigen, aber nicht unverdienten, 2:7-Niederlage, zurück nach Adendorf geschickt wurde.
Nach diesem bitteren Wochenende heißt es Wunden lecken und das Geschehene zu analysieren, denn am kommenden Freitag kommt der HSV nach Adendorf.
Bild: Lothar Luckmann. Von Links Nach Rechts: Regan Nagy, Janne Sonntag, AEC-Legende Torsten "Boxer" Heideck, Benjamin Kosianski |