Arbeitssieg bei den Lions - Der AEC holt sich Platz 3

Es war ein wenig Kontrastprogramm, in Hinblick auf das Freitagsspiel und ein perfektes Beispiel, dass ein 7:3-Sieg nicht immer schön sein kann. Die Heidschnucken gewannen die Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten, den Wunstorf Lions, sicher, aber ohne Glanz. Zumindest bis heute übernimmt man damit Platz 3 von den Icefighters.

 

 

Der trat in Mellendorf ohne den verletzten Viktor Andrushchenko an. Tufan Salfeld rückte dafür in die Reihe mit Demianiuk und Kulabuchov. Rasid Saitov vervollständigte die vierte Sturmreihe, die heute wieder reichlich Eiszeit bekommen sollte. Andreas Bierzahn startete im Kasten.

Von Beginn an war die Rollenverteilung klar. Wunstorf stand tief und versuchte das Passspiel des AEC zu stören und hoffte dann auf den einen oder anderen Konter. Das ging zunächst auch gut. Zwar hatte der AEC früh Chancen durch Kosianski und Drozd (4.), sowie Demianiuk (6.), doch das erste Tor sollten die Hausherren erzielen. Einen Konter konnte die AEC-Defense zwar zunächst stoppen, aber nicht entscheidend klären so das Gatzka für die Lions das 1:0 abstaubte.

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. 20 Sekunden nach der Führung war diese auch schon wieder Schall und Rauch, als David Tomecko eine schöne Passstafette zum Ausgleich nutzte (7).

Der AEC zog nun ein wenig die Zügel an und erarbeitete sich weitere gute Möglichkeiten, scheiterte aber entweder an Lions-Goalie Grittner oder an der engmaschigen Defensive der Gastgeber. Zwar kamen auch die Lions ab und an dazu Nadelstiche zu setzen, aber die Gefahr hielt sich in überschaubaren Grenzen.

So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Führung für den AEC fiel. Benjamin Kosianski erlöste in der 13. Minute schließlich die mitgereisten Fans und konnte einen Abpraller im Kasten unterbringen. Der AEC setzte nun direkt nach, vergaß aber nachzulegen.

Auf der Gegenseite kamen die Lions direkt nach einem Bully zu einem Pfostenschuss (16.) und einer Doppelchance (18.) die Bierzahn aber entschärfte. Viktor Ladewig hatte noch das 3:1 für den AEC auf dem Schläger, war bei seinem Break aber nur zweiter Sieger gegen Grittner. Obwohl die Heidschnucken teilweise bei 5 gegen 5 ein Powerplay aufzogen blieb es bis zur Pause beim 2:1.

Der zweite Durchgang begann mit einigen Unkonzentriertheiten seitens des AEC, die gefährliche Abschlüsse der Lions nach sich zogen. Aber Bierzahn war auf dem Posten und verhinderte den Ausgleich, während Grittner bei einem Kosianski-Konter auf dem Posten war. Anschließend buchten die Heidschnucken die Kühlbox und Bierzahn musste wieder einen Puck aus dem Winkel kratzen.

Spätesten hier zogen die Gäste nun wieder die Zügel an und übernahmen schon in Unterzahl wieder das Kommando. Es brauchte dann aber ein Powerplay um das 3:1 zu erzwingen. David Tomecko schoss von der Blauen und Yannick Henry fälschte unhaltbar für Grittner ab (29.). Auch jetzt setzte der AEC wieder nach, ließ aber wieder zu viel liegen.

Wunstorf kam kaum zu Entlastung, traf aber in die Druckphase des AEC hinein zum 3:2, weil man wieder die letzte Konsequenz in der Deckung vermissen ließ. Aber wie schon beim ersten Tor der Lions, brauchte der AEC nicht lange um die passende Antwort zu finden. Allerdings versiebte man vorher wieder zwei Hochkaräter durch Salfeld und Tomecko, ehe Boris Drozd den alten Abstand wiederherstellte (36.). Eine Minute später knallte Henry die Scheibe dann an den Pfosten, ehe Dmytro Demianiuk zum überfälligen 5:2 einnetzte (39.).

Auch im letzten Abschnitt ließ der AEC Scheibe und Gegner laufen, tat aber nur noch das nötigste, was immer noch ausreichte um die Lionsabwehr in Bedrängnis zu bringen. So hätten Demianiuk (41.), Henry (42.) und Hajsman (46.) nachlegen können. Während die Heidschnucken einen Gang zurückschalteten, kamen die Lions wieder ein wenig besser in die Partie und die Zweikämpfe und in der 50. Minute zu einem Pfostenschuss.

Das zweite Unterzahlspiel für den AEC brachte dann eine schöne Einzelleistung von Arne Schneekönig mit sich und das 5:3 aus Sicht der Gäste (53.). Die Hoffnung bei den Lions keimte einen Moment, doch noch eine Überraschung zu schaffen, wurde aber schnell enttäuscht. Der AEC schaltete einfach wieder zwei Gänge hoch und 46 Sekunden später fand eine weiter Kombination ihr Ende im Tor der Wunstorfer. Boris Drozd traf zum zweiten Mal an diesem Abend. Nur ein Minute später belohnte sich dann die vierte Reihe für ihren Einsatz. Simon Nilsson überlistete Grittner mit einem Rückhandschlenzer zu seinem zweiten Saisontor.

Nach diesem Doppelschlag war die Partie dann auch endgültig gelaufen und trudelte ohne große Highlights aus. Der AEC siegte glanzlos und in der Höhe verdient bei den Lions. Ein echter Arbeitssieg wie er im Buche steht.

 

25 in the books, 3 to go.

 

Mit den eingefahrenen drei Zählern übernahm der AEC Platz drei in der Tabelle, hat aber mittlerweile auch zwei Partien mehr auf dem Konto als die Icefighters. Diese können heute in Timmendorf wieder am AEC vorbeiziehen, brauchen dafür aber mindestens 2 Punkte an der Ostsee.

Im den Kampf um Platz drei weiter am Leben zu halten wird es für die Heidschnucken unerlässlich sein Punkte im Harz zu holen. Am nächsten Sonntag steht hier das einzige Spiel des AEC in der kommenden Woche an, ehe am ersten Märzwochenende die Vorrunde, mit den beiden Heimspielen gegen den HSV und die Lions, zu Ende geht.


 

ERC Wunstorf Lions - Adendorfer EC 3:7 (1:2,1:3,1:2)

Drittel Zeit Tor     Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
1 05:54 1:0   EQ WUN GATZKA DOROSHKO  
1 06:14 1:1   EQ AEC TOMECKO DROZD HAJSMAN
1 12:44 1:2   EQ AEC KOSIANSKI HENRY CYPAS
2 28:51 1:3   PP1 AEC HENRY TOMECKO HAJSMAN
2 33:15 2:3   EQ WUN RUTZ BIGUS BÖTTCHER
2 35:35 2:4 GWG EQ AEC DROZD    
2 38:14 2:5   EQ AEC DEMIANIUK CYPAS  
3 52:52 3:5   PP1 WUN SCHNEEKÖNIG BÖTTCHER  
3 53:38 3:6   EQ AEC DROZD HAJSMAN CYPAS
3 54:50 3:7   EQ AEC NILSSON    
 
Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Adam Beukeboom) – Wladislaw Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Dmytro Demianiuk, Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, Yannick Henry, Rasid Saitov, David Tomecko, Simon Nilsson, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Viktor Ladewig, Boris Drozd, Pascal Heitmann.
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Schiedsrichter: Froh (Gottfried, Schuster)
Schüsse aufs Tor: -
Strafen: WUN 4 - AEC 4
PP: WUN 1/2 - AEC 1/2