6 Punkte hieven den AEC auf Platz 3! Kosianski erlegt die Weserstars!

Was für ein Wochenende! Dem Derbysieg, im ewig alten Duell, bei den Timmendorfern an der Ostsee, lässt man nur 24 Stunden später ein Eishockeyspektakel gegen die Weserstars folgen. Mit 6 hart erkämpften Punkten erobert man damit Platz 3!

 

 

 

Doch arbeiten wir die Ereignisse der vergangenen Stunden zunächst chronologisch auf. Nach dem Abgang von Tim Strasser und der damit weiterhin problematischen Personalsituation, entschied sich Co-Trainer Matthias Hofmann die Schlittschuhe vom Nagel zu nehmen. Coach Falko Kucharek konnte damit am Wochenende zumindest mit 12 Feldspielern rechnen, da Robin Ringe ausfiel.

Beim Gastspiel in Timmendorf legte man mal wieder ein starkes erstes Drittel hin. Kamil Hajsman (3.), Domantas Cypas (10. PP) und Tufan Salfeld (15.) stellten hier früh auf 0:3 für den AEC. Doch nach der ersten Pause bekam AEC-Keeper Andreas Bierzahn deutlich mehr zu tun. Die Devils kamen in 35. Minute nicht unverdient zum Anschlusstreffer durch Christopher Röhrl. Es dauerte dann bis 52. Spielminute als die Hausherren, in Person von Marco Meyer, ein Überzahlspiel zum 2:3 nutzen. Doch bevor die Schlussoffensive der Devils so richtig starten konnte kassierte Devil Tauno Zobel 2 Minuten und schickte damit seine Teamkollegen in die Unterzahl. Hier zeigte sich der AEC dann cool und konnte durch Benjamin Kosianski zum 2:4 netzen. Auch dank eines starken Andreas Bierzahn hielt man dieses Ergebnis dann bis in die Schlusssekunden, ehe Kamil Hajsman mit einem Empty-Net-Tor den Sack zumachte. Die ersten drei Punkte waren eingefahren!

Um das Wochenende perfekt zu machen bedurfte es nun eigentlich nur weiterer drei Punkte. Doch denen stand die Nemesis und härtester Rivale der jüngeren Adendorfer Eishockey-Geschichte im Weg, die Weserstars aus Bremen. Unfassbare 5 Jahre wartete der AEC bereits auf einen Heimsieg gegen die Hanseaten. Es wurde somit Zeit dies zu ändern.

Der AEC begann wieder mit Andreas Bierzahn im Gehäuse und dieser hatte auch direkt etwas zu tun. Denn anders als viele andere Gegner, schienen die Gäste nicht gewillt die ersten Spielminuten an den AEC herzuschenken und sich ein frühes Gegentor einzufangen. Doch nach dieser ersten leichten Druckphase der Bremer waren die Hausherren am Zug. In der dritten Minute gab Kapitän Vadim Kulabuchov den ersten Warnschuss ab, scheiterte aber an Gast-Keeper Joseph Cemore. Doch nur Sekunden später klingelte es dann doch. Domantas Cypas spielte Benjamin Kosianski frei und dieser traf zur frühen Führung für den AEC. Die Heidschnucken bekamen nun etwas Oberwasser und in den folgenden Minuten boten sich, David Tomecko, Max Petersen und – mal wieder – Benjamin Kosianski, Chancen zum 2:0. Doch dieses fiel erst im ersten Powerplay für den AEC. Domantas Cypas zimmerte einen Schlagschuss, knapp am Tor der Gäste vorbei, an die Bande. Den zurückspringenden Puck sicherte sich Kosianski und überlistete Cemore aus spitzem Winkel (12.). Zwei Minuten später setzte dann der „Dominator“ aus Litauen zu einem Solo an und fand mal wieder Kosianski vor dem Tor, der zu einem lupenreinen Hattrick traf.

Bremen brauchte nun einige Minuten um sich wieder zu finden, kam aber noch vor der Pause wieder zurück in die Partie. Ein 3 auf 2 führte durch Torjäger Gluchich zum 3:1, ehe Bremens kanadischer Topverteidiger, Brandon Egli, mit einem tollen Solo, Bierzahn zum 3:2 überwand. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause, wobei sich eben Bremens Bester, Brandon Egli, noch kurz vor der Sirene zwei Strafminuten einhandelte.

Der AEC begann somit den zweiten Durchgang im Powerplay. Hier war es dann Max Petersen (Benjamin Kosianski wurde in der Halle als Torschütze angesagt, was aber nachträglich korrigiert wurde), der für den AEC wieder nachlegte. Doch die Gäste blieben weiter dran, erinnerten sich noch sehr gut an das erste Aufeinandertreffen, als der AEC in Bremen eine 5:0-Führung im zweiten Abschnitt verspielte. Angeführt von Egli erspielten sich die Hanseaten immer mehr Spielanteile und kamen weiter zu Chancen. So fiel das 4:3 (25.) nicht unverdient. Anschließen hatten die Gäste zudem zwei hochprozentige Möglichkeiten in Überzahl zum Ausgleich, scheiterten aber an „Ando“ Bierzahn, der zudem in der 33. Minute einen Alleingang fulminant entschärfte. Auch der AEC versteckte sich nicht, hätte in Überzahl durch Cypas und Tomecko treffen können. In dieser Phase des Spiels agierte beide Teams mit ziemlich offenem Visier, was für einige vogelwilde Minuten auf dem Eis führte. Spektakel für die 407 Zuschauer einerseits, andererseits Bluthochdruck bei den Übungsleitern an der Bande.

Doch der AEC hatte zum Ende des Drittels ein wenig mehr Glück: Cypas schickte Kosianski auf die Reise und der Stürmer setzte die Scheibe in die Maschen zum 5:3. Auf der anderen Seite verlor Bierzahn beim nächsten Angriff der Bremer, kurz die Kontrolle über die Scheibe und konnte erst mit einem Schneeengel den Puck festmachen. Nur wenige Sekunden vor der Sirene gab es dann einen Aufreger auf der anderen Seite. Kamil Hajsman setzte sich auf dem rechten Flügel durch und scheiterte aus Kurzdistanz an Cemore, wobei beide Spieler kollidierten. Hajsman bekam von Schiedsrichter Apel, zum Unmut des AEC-Anhangs, 2 Minuten verpasst.

In Unterzahl begann man so das letzte Drittel, konnte die Bremer Angriffsbemühungen aber im Zaum halten. Nur ein Schuss kam zu Bierzahn durch. Aber kaum waren die Heidschnucken wieder komplett, da durfte auch schon der nächste in die Kühlbox. Doch der AEC blieb stabil und kam sogar zu Kontern. Boris Drozd konnte den Puck erobern und bediente Kamil Hajsman, der allerdings an Cemore scheiterte. Etwas Gutes hatte die Aktion hingegen gehabt: Bremen zog nun ebenfalls eine Strafe und nachdem Wladislaw Baumgardt für den AEC wieder aus der Kühlbox kam spielten die Hausherren Powerplay.

Eigentlich sollten sich an diesem Abend zwei Dinge bis nach Bremen herumgesprochen haben: Zum einen spielt der AEC in dieser Saison ein ganz passables Überzahlspiel mit einer Erfolgsquote von rund 30 %. Zum anderen weiß Benjamin Kosianski wo das Tor steht. Nach nur wenigen Sekunden bei zahlenmäßiger Überlegenheit knipste Adendorfs Stürmer zum 5ten Mal an diesem Abend (45.). Nur zwei Minuten später machte er dann das halbe Dutzend voll. Cypas war mal wieder im Angriffsmodus und spielte sich tief in die Bremer Zone. Zwar konnte er noch vom Puck getrennt werden, aber die Scheibe landete bei – Überraschung – Benjamin Kosianski, der seinen 6ten Treffer erzielte. Unfassbar. Unfassbar auch, dass er beim nächsten Angriff fast noch eine Bude gemacht hätte. Eine knappe Abseitsstellung verhinderte dies aber.

Bremen nahm seine Auszeit und kam, zu diesem Zeitpunkt überraschend, zum 7:4-Anschlusstreffer. Doch der AEC zeigte was die beste Verteidigung gegen solche Rückschläge ist: Tore. 41 Sekunden nach dem Bremer Tor platzierte Cypas den Puck, mit einem Schuss von der Blauen Linie, in den Winkel zum 8:4. David Tomecko ließ sich danach leider provozieren und kassierte eine unnötige Strafe, welche auch postwendend Konsequenzen hatte. Bremen verkürzte auf 8:5.

Die Gäste zündeten nun den letzten Turbo und bliesen zur Schlussoffensive. Immer wieder rollten nun wütende Angriffe auf das Tor von „Ando“ Bierzahn zu. Beim AEC schien hingegen die Kraft nachzulassen, was, bei der Doppelbelastung und dem kleinen Kader, wenig überraschend war. Aber die Gastgeber spielten die verbleibenden Minuten schlau herunter. Bremen gelang es in dieser Phase zwar immer wieder, sich im Adendorfer Drittel festzuspielen, aber der AEC kam auch zu guten Entlastungskontern die Zeit von der Uhr nahmen. Zeit die für den AEC lief. Als die Weserstars dann am Ende auch Keeper Cemore vom Eis nahmen, wurde der Druck dann aber zu groß. Gluchich traf zum 8:6. Jedoch zeigte da die Uhr nur noch 21 Sekunden Spielzeit an. Zu wenig für ein Eishockeywunder. Der AEC brachte den Sieg ins Ziel und konnte somit auch gleich Revanche für die bittere 6:8-Niederlage in Bremen nehmen. Und die nächsten drei Punkte einpacken.

 

Mit diesem 6-Punkte-Wochenende kletterten die Heidschnucken, an den Bremern vorbei, auf Rang 3. Domantas Cypas, nominell Verteidiger, steht aktuell in der ligaweiten Scorerliste auf Platz 2 und Kapitän Vadim Kulabuchov erklomm mit seinen drei Vorlagen einen persönlichen Meilenstein: 200 Punkte für den AEC.

Für die Mannschaft des Adendorfer EC war dieses Spiel das letzte Heimspiel im Kalenderjahr 2021. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es aber noch einmal in den verschneiten (?!?) Harz, nach Braunlage, zum Duell gegen den Tabellenführer. Unterdessen patzten die Jadehaie aus Sande zweimal kräftig. Nach der 3:5-Niederlage am Salzgittersee folgte ein 4:6 vor heimischer Kulisse. Somit verpassten die Sande wieder die Spitze von den Falken zu übernehmen.

 

Beach Devils Timmendorfer Strand – Adendorfer EC 2:5 (0:3,1:0,1:2)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Matthias Rieck) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Matthias Hofmann, Nicolai Hauslo, Boris Drozd.

 

Tore:

0:1 (02:48) Hajsman (Drozd, Petersen)

0:2 (09:02) Cypas (Baumgardt, Salfeld) PP 5-4

0:3 (14:04) Salfeld (Cernych)

1:3 (34:30) Röhrl (Joehnk)

2:3 (51:57) Meyer (Horst, Whitt) PP 5-4

2:4 (53:26) Kosianski (Drozd, Cypas) PP 5-4

2:5 (59:36) Hajsman EN

 

Zuschauer: 357

Schiedsrichter: Edler (Berg, Martin)

Strafen: CET 12 - AEC 8

PP: CET 1/4 - AEC 2/6

Adendorfer EC – Weserstars Bremen 8:6 (3:2,2:1,3:3)

Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, (Matthias Rieck) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Matthias Hofmann, Nicolai Hauslo, Boris Drozd.

 

Tore:

1:0 (03:08) Kosianski (Cypas, Kulabuchov)

2:0 (11:26) Kosianski (Cernych, Cypas) PP 5-4

3:0 (13:23) Kosianski (Cypas)

3:1 (16:48) Gluchich (Egli, Krüer)

3:2 (17:59) Egli (Wieczorek)

4:2 (20:39) Kosianski (Tomecko, Hajsman) PP 5-4

4:3 (25:25) Hezel (Monien, Egli)

5:3 (38:48) Kosianski (Cernych)

6:3 (44:49) Kosianski (Drozd, Cypas) PP 5-4

7:3 (46:12) Kosianski (Tomecko, Cypas)

7:4 (50:02) Monien (Kelly, Egli)

8:4 (50:43) Cypas (Kulabuchov)

8:5 (51:17) Hanewinkel (O'Sullivan)

8:6 (59:39) Gluchich (Egli, Selickis) 6-5

 

Zuschauer: 407

Schiedsrichter: Apel (Lehmann, Kelm)

Strafen: AEC 10 – WST 10

PP: AEC 3/5 – WST 1/5