Aufgeben ist keine Option

Es war wieder knapp und sie haben wirklich alles versucht. Lautstark honorierten die AEC-Fans die Leistung ihrer Mannschaft, nach dem fünften verlorenen Ligaspiel in Folge. Doch auf dem Punktekonto steht weiter die 0, aber Aufgeben ist bekanntlich keine Option.

Wenn man nach Gründen für die Niederlage gegen den HSV am Freitagabend suchen möchte, wird man schnell fündig werden. Das Wort „Chancenverwertung“ wird ein entscheidender Teil im Puzzle sein. Und Chancen hatte der AEC an diesem Abend wieder einmal reichlich. In der dritten Minute machte ein Yannick Henry den Anfang, traf aus aussichtsreicher Position aber nur seinen eigenen Sturmpartner Tom Kluvetasch. Patrik Sip (7.) mit einem Alleingang leitete die erste Druckphase der Gastgeber ein. Nur eine Minute später Powerplay für die Heidschnucken: HSV-Stürmer Nick Lewis fälschte eine Hereingabe ab und überwand fast Daniel Bethe im Kasten der Hanseaten. Sekunden später bekommt Matthias Hofmann im Slot den Puck serviert – scheitert aber an Bethe. Nur wenige Momente später hatte Matthias Oertel eine weitere Riesenchance. Der AEC hatte damit fürs erste sein Pulver verschossen, denn die Gäste kamen nun besser ins Spiel. So ließen sie sich auch nicht von einer zweiten Unterzahl aus dem Konzept bringen und hatten nach deren Ablauf durch einen Pfostenschuss des Ex-Adendorfers Benjamin Garbe die Möglichkeit zur Führung (16.). Doch die letzte Chance des ersten Spielabschnitts hatten noch einmal die Heidschnucken: Patrick Sip bediente Kenneth Schnabel, aber dieser scheiterte wieder einmal an HSV-Keeper Bethe.

Chancen auch wieder zu Beginn des Mittelabschnitts. Schnabel für den AEC, Marc Stüven Sekunden später für den HSV auf der anderen Seite (21.). Knapp sechzig Sekunden später war es wieder der AEC durch Yannick Henry. Doch der Puck wollte einfach nicht rein. Nach dem etwas vogelwilden Beginn, nahm sich die Partie eine kleine Auszeit, bis zur 27. Spielminute. Zunächst verpasste hier Tom Kluvetasch aus Nahdistanz, den Rebound eines Henry-Schusses. Nur Augenblicke später boten sich Matthias Hofmann zwei gute Einschussmöglichkeiten. Doch alle blieben ungenutzt. Der HSV hatte ein wenig mehr Glück und Pascal Heitmann. Knapp zwei Minuten später war es Hamburgs Topscorer der aktuellen und vergangenen Spielzeiten den Puck ins Tor zu murmeln. Der AEC wirkte von diesem Treffer angeknockt, fiel aber nicht. Man überstand eine Druckphase der Gäste und kam in der Folge wieder zu Entlastungsangriffen. Doch in der 36. Spielminute hatte man dann auch mal ein wenig Glück, als ein Schuss nur an die Latte prallte. Auf der anderen Seite hatte Kenneth Schnabel Goalie Bethe mit einem Bauerntrick schon fast auf dem falschen Fuss erwischt, doch weder er noch Lucas Engel konnten die Hartgummischeibe über die Linie drücken. Es ging hin und her: Sekunden später mehrere gute Abschlüsse der Gäste, die ein starker Andreas Bierzahn im AEC-Gehäuse entschärfen konnte. Die Schlussminute des zweiten Drittels gehörte dann wiederum dem AEC: Henry, Hofmann und Petermann vergaben aber alle den Ausgleich.

Die Aufreger im Schlussdurchgang hielten sich dann etwas zurück. Lukas Turek hatte gleich zu Beginn zwei gute Schussmöglichkeiten ehe die Partie verflachte. Beide Teams ließen in der Folge kaum noch echte Torgefahr zu, so dass die Schüsse für beide Keeper meist leichte Beute waren. Lediglich in der 51. Minute rutschte „Ando“ Bierzahn ein Puck durch, konnte diesen aber noch rechtzeitig sichern. Die Crunchtime begann: Yannick Henry eröffnete diese mit einem Schuss im Slot, aber Bethe war mal wieder auf dem Posten. Nur wenig später der AEC in Überzahl. Eine seltene Gelegenheit, da beide Teams zumeist mit fairen Mitteln kämpften. Doch der AEC zeigte sich zu umständlich, verlor den Puck zur Ablauf der Strafe und kassierte einen blitzsauberen Konter der Hanseaten. Pascal Heitmann kennt man ja …

Keine 5 Minuten auf der Uhr und an diesem Abend 2 Tore gegen diesen HSV? Leider nein! Nach den bis dahin verpassten Möglichkeiten ergab sich auch danach wenig für den AEC. Henry hatte 40 Sekunden vor Ende noch eine gute Chance, aber die blieb wie so vieles die Beute von HSV-Keeper Bethe.

Für den AEC geht es dann am kommenden Freitag mit einem Gastspiel beim Meister in Bremen weiter. Denn Aufgeben ist keine Option.

 

Statistik:

Adendorfer EC – Hamburger SV 0:2 (0:0,0:1,0:1)

Tore:

(28:41) 0:1 Heitmann (Hanke, Blank)

(55:15) 0:2 Heitmann (Schier)


Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn – Alexander, Petersen, Petermann, Kucharek, Schulz, Turek, Velm – Naujoks, Oertel, Engel, Henry, Salfeld, Hofmann, Kluvetasch, Sip, Schnabel.

Zuschauer: 628

Schiedsrichter: Ponomarjow (Frieske, Umlauf)

Strafen: AEC 8 / HSV 8

PP: AEC 0/3 – HSV 0/3