Freitag soll gegen Nordhorn der Knoten platzen

Mit einer 3:6 Niederlage gegen den HSV im Nordpokal und einem knappen 4:5 in Nordhorn ist der Adendorfer EC am vergangenen Wochenende in die Pflichtspiele gestartet. Vom Ergebnis her hatten sich die Heidschnucken das letzte Wochenende sicherlich anders gewünscht, aber es wiegt die Erkenntnis, dass es Adendorf in dieser Saison mit starken Gegnern in einer sehr starken Liga zu tun bekommt.

Auf Platz fünf und sechs der Regionalliga Tabelle finden sich mit Bremen und Adendorf derzeit beide Teams aus dem Playoff-Finale der vergangenen Saison wieder. Ein deutliches Zeichen des Wandels in der Regionalliga Nord, die nicht nur enger zusammengerückt ist, sondern auch deutlich an Qualität gewonnen hat. Fast keine Mannschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verstärkt und auch der Liganeuling aus Sande schickt eine Mannschaft ins Rennen, die jedes andere Team besiegen kann. „Wir haben zwei gute Spiele von uns gesehen und die Jungs haben dass umgesetzt was ich mir vorgestellt habe“, so AEC Trainer Falko Kucharek, der aber hinzufügt: „bei der Leistungsdichte in der Liga entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage und daran müssen wir nach erst drei Wochen Eiszeit noch weiter arbeiten“. Erschwerend kam am vergangenen Wochenende noch hinzu, dass die in den Testspielen sich herauskristallisierten Reihen wieder komplett umgestellt werden mussten. Konnte der AEC seine Testspiele fast immer in kompletter Stärke absolvieren, so fielen am vergangenen Freitag die ersten Spieler aus und am Samstag in Nordhorn musste Trainer Kucharek dann sogar auf fünf Stammkräfte verzichten. So fehlten dort so wichtige Spieler wie Jordi Buchholz, Marc Petermann, Hendrik Alexander, Yannick Henry und Kapitän Vadim Kulabuchov.

Wie sich die Personaldecke in dieser Woche entspannt ist noch nicht bekannt, lediglich bei Hendrik Alexander steht derzeit fest, dass er wieder ins Team zurückkehrt. Dass am Samstag bei Nordhorn ebenfalls viele Spieler fehlten, möchte Falko Kucharek nicht gelten lassen, um die Leistung seiner Jungs herunterzureden: „wir wissen nicht welche Rolle die dort einnehmen, bei uns handelte es sich jedenfalls um wichtige Stammkräfte“. Eine positive Erkenntnis konnte Adendorfs Trainer Falko Kucharek trotz der vielen Ausfälle dennoch ziehen: die neue Zusammenstellung mit Tauno Zobel, Matthias Oertel und Kenneth Schnabel hat funktioniert und soll auch am kommenden Freitag weiter bestand haben, wenn Nordhorn direkt zum Rückspiel in Adendorf gastiert.

Vom Underdog zum Topteam. So kann man die Entwicklung des EC Nordhorn, der mit Spielern aus fünf verschiedenen Nationen gespickt ist, durchaus bezeichnen. Allerdings, ohne das Team zu schmälern, ist jedes Team in der Regionalliga Nord diese Saison ein Topteam. Allen voran im Team von Trainerfuchs Andris Bartkevics ist der aus Litauen stammende Stürmer Daniel Bogdziul. Der 190cm große ehemalige Nationalspieler seines Landes kam diese Saison aus der Oberliga Süd vom TEV Miesbach an die holländische Grenze und nicht nur durch seine 11 Punkte in bisher drei Spielen für Nordhorn ein Garant für den Erfolg. „Der ist nicht vom Puck zu trennen“, schwärmt auch Adendorf Trainer Kucharek, der Bogdziul als „Granate“ bezeichnet.

Doch auch weitere Neuzugänge, wie unter anderem Kevin Schophuis, Niek van den Muelen oder Konstantin Lubobratets haben sofort eingeschlagen und geben dem EC Nordhorn gegenüber der Vorsaison ein ganz neues Gesicht. Dazu kommen letztjährige Spieler wie der ehemalige weißrussische Junioren-Nationalspieler Mikhall Berezhnoy, der Nordhorns Erfolg am Samstag mit dem 1:0 in der zehnten Spielminute eingeleitet hat.

Trotz des “Dämpfers“ im ersten Ligaspiel am vergangenen Samstag in Nordhorn, geht der Adendorfer EC, am Freitag um 20 Uhr im Walter-Maack-Eisstadion, selbstbewusst in diese Partie. „Wir wissen was wir können und vieles von uns war bereits sehr gut“, weiß Falko Kucharek, der den Fokus jetzt auf die Weiterentwicklung seines jungen und neuen Teams setzt: „wir waren dicht dran und am Freitag gehen wir einen Schritt weiter, auch wenn es ganz schwer wird“.

Die Fans erwartet am Freitag sicherlich ein hochkarätiges Eishockeyspiel im “heißesten Kühlhaus des Nordens“ und baut hierbei auch wieder auf die Unterstützung seiner vielen Fans, die stets für gute Stimmung sorgen.

Karten im Vorverkauf gibt es zu den öffentlichen Laufzeiten im Walter-Maack-Eisstadion, oder am Donnerstag von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr im dortigen AEC Service Center. Einlass und Öffnung der Abendkasse ist am Freitag um 19 Uhr.