Der AEC belohnt sich nicht

Außer Spesen nichts gewesen. Nach dem ersten Punktspielwochenende stehen die Heidschnucken ohne etwas Zählbares da. Nach dem bitteren 3:6 im Pokal gegen den HSV am Freitag, folgte zum Ligaauftakt beim EC Nordhorn ein ähnlich herber Rückschlag.

Dabei hatte es am Freitag gegen die Rautenträger eigentlich gut angefangen. Das Team von Falko Kucharek zeigte sich, im Vergleich zum ersten Test gegen den HSV, deutlich verbessert und machte es dem Gast lange schwer zu klaren Möglichkeiten zu kommen. Vielleicht war es dann ein wenig glücklich, dass Kenneth Schnabel kurz vor der ersten Pause das 1:0 für den AEC markierte, aber unverdient war es auch nicht. Doch der HSV kam im zweiten Drittel schnell zurück und schlug mit einem platzierten Handgelenkschuss von Robin Richter zurück. Doch der AEC hatte eine schnelle, sogar sehr schnelle Antwort. Tauno Zobel schnappte sich in Unterzahl die Scheibe und nahm über den Flügel Fahrt auf. Seinen Pass konnte Matthias Oertel zur erneuten Führung über die Linie drücken. Eine Führung die in der Folge mehrmals in Gefahr geriet, aber Andreas „Ando“ Bierzahn blieb zunächst Sieger.

Doch mit Beginn des letzten Durchgangs häuften sich die Flüchtigkeits- und Konzentrationsfehler beim Gastgeber. Wieder Robin Richter konnte, fast unbedrängt vor Bierzahn, zum Ausgleich abfälschen. Einen Ausgleich den der AEC mit teilweise ungestümen Angriffen beantwortete und in der 48. Minute mit einem Konter zum 2:3 bezahlte. Nun häuften sich die Nackenschläge. 56 Sekunden später lag der Puck wieder im Adendorfer Gehäuse und weitere 3 Minuten später stand es 2:6. Ein Spielstand der lediglich die Effektivität der Gäste unterstrich, aber wenig mit dem eher ausgeglichenen Spielgeschehen auf dem Eis zu tun hatte. Immerhin berappelte sich der AEC wieder, drückte auf den Anschluss, der dann auch noch durch Tufan Salfeld fiel. Für eine Aufholjagd allerdings zu spät.

Wie sich herausstellte hatte die Niederlage gegen den HSV weitere Konsequenzen. Hatte Kapitän Vadim Kulabuchov gegen die Hansestädter bereits nach einem einem Drittel passen müssen, meldete sich Yannick Henry verletzungsbedingt für die Auswärtspartie am Samstag in Nordhorn ab. Coach Falko Kucharek hatte bereits am Freitag, aufgrund des kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls von Marc Petermann, Tom Kluvetasch wieder in die Abwehr beordern müssen, was die Angriffsreihen wieder einmal durcheinanderwürfelte. Gegen Nordhorn also wieder neue Blockbildung.

Die Gastgeber gingen in ihre dritte Ligapartie, hatten sich Meister Bremen und dem HSV jeweils nur knapp geschlagen geben müssen und nutzten gegen den AEC dann auch gleich die erste Überzahlmöglichkeit zur Führung. Zwar gelang Tufan Salfeld der Ausgleich, jedoch zog Nordhorn vor der Pause auf 3:1 davon. Besonders bitter: das 3:1 fiel zwei Sekunden vor der Pausensirene. Im Mittelabschnitt konnte Kenneth Schnabel dann mit einem Doppelpack den erneuten Ausgleich erzielen, doch nur 19 Sekunden später war der ECN wieder in Front. Eine Führung die die neue Nummer #81, mit seinem dritten Treffer des Abends, im Schlussdrittel zum dritten mal egalisierte. Doch gegen das Tor des Litauers Daniel Bagdziul in der 52. Minute fand der AEC dann keine Antwort mehr und musste sich ohne Punkte auf die lange Rückreise in die Heide begeben.

Der EC Nordhorn übernimmt diesem Sieg für eine Nacht die Tabellenführung in der Regionalliga Nord, bis morgen der Sieger der Partie Icefighters – Jadehaie diese übernimmt. Der AEC hat am kommenden Freitag bereits die Chance zur Revanche, wenn der ECN zur Heimligapremiere in Walter-Maack-Eisstadion reist.

 

Statistik:

Adendorfer EC - Hamburger SV 3:6 (1:0,1:1,1:5)

Tore:

(19:05) 1:0 Schnabel (Engel, Petersen)

(23:23) 1:1 Richter (Schlode, Steck)

(25:18) 2:1 Oertel (Zobel) SH1

(40:35) 2:2 Richter (Höffgen, Heyter)

(47:03) 2:3 Steck (Höffgen, Schlode)

(47:59) 2:4 Blank (Heitmann)

(50:26) 2:5 Heitmann (Hanke)

(51:02) 2:6 Heitmann (Schlode) PP1

(55:58) 3:6 Salfeld


Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn – Petersen, Grewe, Kucharek, Kluvetasch, Schulz, Turek, Velm – Naujoks, Oertel, Engel, Henry, Kulabuchov, Salfeld, Litera, Hofmann, Sip, Zobel, Schnabel.

Zuschauer: 648

Schiedsrichter: Bierma (Busse, Voß)

Strafen: AEC 14 - HSV 10

PP: AEC 0/3 – HSV 1/6

 

Statistik:

EC Nordhorn - Adendorfer EC 5:4 (3:1,1:2,1:1)

Tore:

(09:00) 1:0 Berezhnoy (Bogdziul, Lubobratets) PP1

(15:27) 1:1 Salfeld (Oertel)

(17:48) 2:1 Schophuis (Lubobratets, Van den Meulen)

(19:58) 3:1 Bogdziul (Schophuis, Van den Meulen)

(33:03) 3:2 Schnabel (Oertel, Turek)

(36:11) 3:3 Schnabel

(36:30) 4:3 Zimbelmann K. (Jurk, Bogdziul)

(43:37) 4:4 Schnabel (Oertel, Zobel)

(51:47) 5:4 Bogdziul (Zimbelmann K., Lubobratets)

 

Für den AEC auf dem Eis: Bierzahn – Petersen, Grewe, Kucharek, Kluvetasch, Schulz, Turek, Velm – Naujoks, Oertel, Engel, Salfeld, Litera, Sip, Zobel, Schnabel.

Zuschauer: 363

Schiedsrichter: Apel (Lampe, Weise)

Strafen: ECH 12 - AEC 14

PP: ECH 1/5 – AEC 0/5