Der AEC verliert das Derby

Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit dem schlechteren Ausgang für die Gastgeber. Das Team von Coach Dieter Kinzel unterlag im Derby dem HSV mit 1:3 und ist im Kampf um einen gute Ausgangsposition für die Playoffs nun zum Siegen verdammt.

Wie schon in den vergangenen Monaten macht es sich der AEC meist selber schwer. So war es auch wieder der mangelhaften Chancenverwertung zu verdanken, dass der starke HSV-Keeper Bethe nur einmal hinter sich greifen musste. Da beide Mannschaften aus einer stabilen Deckung agierten wurde dann das Überzahlspiel beider Teams ein Knackpunkt. So gelang den Gästen aus Hamburg der erste Treffer des Tages im Powerplay als Robin Richter viel zu frei im Slot zum Schuss kam und Andreas Bierzahn im AEC-Gehäuse keine Chance ließ. Die Heidschnucken hingegen ließen ihre beiden Überzahlspiele ungenutzt. David Rutkowski gelang aber kurz nach der ersten Pause der Ausgleich. Viel zu frei und ohne Bewachung schob er mit der Rückhand aus Kurzdistanz ins Netz. In der Folge schien sich das Blatt ein wenig zu Gunsten der Hausherren zu wenden, doch nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen AEC-Neuzugang Marc Petermann und zwei Hamburgern, welche der Neu-Adendorfer für sich entschied, durfte dieser 16 Minuten lang zugucken. Hamburg übrigens nur 4. Bis dahin hatte Petermann ein starkes Debüt gegeben, gezeigt warum die Fans der Saale Bulls ihn zum MVP gekürt hatten. Für den verhinderten Petermann rückte nun notgedrungen David Rutkowski wieder in die Deckung, was der Offensive der Blau-Gelben nicht gut tat. Doch auch der HSV konnte in der Folge aus dem Powerplay kein Kapital schlagen und es ging mit 1:1 in den letzten Spielabschnitt. Hier kassierte Adendorfs Torschütze David Rutkowski 2 Minuten und Hamburgs Topscorer Pascal Heitmann war zur Stelle und machte das bittere 1:2 aus Sicht der Heidschnucken. Nachdem knapp eine Minute später Marc Petermann wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte, Rutkowski wieder stürmte und der HSV sich auch noch eine Strafe zog, hoffte der AEC-Anhang auf den erneuten Ausgleich. Doch die Abschlüsse des AEC waren weiterhin zu unpräzise, mitunter überhastet. Der HSV überstand die Unterzahl, stellte sich auf Konter ein und hoffte auf Keeper Bethe. An diesem tiefstehenden Gegner prallte der AEC nun das ein oder andere mal ab und holte sich 6 Minuten vor Ende der Partie das 1:3 ab. Wieder war es Robin Richter, der halb im Fallen Bierzahn überwand und dem AEC an diesem Abend eine unlösbare Denksportaufgabe vorlegte. Zwar nahm der AEC kurz vor Ende noch einmal Keeper Bierzahn vom Eis doch auch bei 6gg5 stellte sich kein Erfolg ein. Vielmehr kratzten die Gäste mit zwei Weitschüssen an Pfosten und Gehäuse des verwaisten AEC-Tores, verpassten aber den vierten Treffer. Der AEC muss nach diesem erneuten Rückschlag im Kampf um die besten Plätze die kommenden Partien gegen die vermeintlich „Kleinen“ in der Liga gewinnen. Doch besonders die Hannover Scorpions die am kommenden Freitag in Adendorf gastieren, haben schon den ein oder anderen Platzhirsch geärgert. So erzwangen sie gegen den HSV zweimal die Verlängerung und siegten beim designierten Vorrundenmeister Bremen. Es wird also am kommenden Freitag um 20:00 Uhr wieder spannend.

Christian Schult für www.adendorfer-ec.com


 

Adendorfer EC – Hamburger SV 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)

Tore:

(14:33) 0:1 Richter (Heitmann, Schlode, 5-4PP)

(21:30) 1:1 Rutkowski (Czernohous, Oertel)

(46:56) 1:2 Heitmann (Schlode, Stüven, 5-4PP)

(54:00) 1:3 Richter (Heitmann, Schlode)


Für den AEC auf dem Eis:  Bierzahn (Hein) – Daum, Petersen, Petermann, Richardt, Krützfeldt, Schulz – Böttger, Garbe, Dubbe, Kulabuchov, Czernohous, Oertel, Salfeld, Rutkowski.

Zuschauer: 893

Schiedsrichter: Apel (Blanck, Voß)

Strafen: AEC 12 + 10-Minuten-Disziplinarstrafe für Marc Petermann für Unnötige Härte / HSV 14

PP: AEC 0/5 – HSV 2/4


Milestones

Frank Richardt: 200 Spiele

Upcoming Milestones:

Hendrik Alexander: 50 Vorlagen (derzeit 49)

Hendrik Alexander: 250 Spiele (derzeit 248)

Vadim Kulabuchov: 150 Spiele (derzeit 145)

Dennis Szygula: 150 Vorlagen (derzeit 148)

Felix Dubbe: 50 Punkte (derzeit 47)