Unser Traum ist zerplatzt

Wir wollten es dem ersten AEC im Jahre 1994 nachmachen und die Regionalligameisterschaft nach 20 Jahren wieder nach Adendorf holen. Doch in einer hochklassigen und nervenaufreibenden Partie hatten am Ende die Gäste aus Bremen Fortuna auf ihrer Seite.

Nach kurzem Abtasten in den ersten Minuten, ging der AEC durch das erste Saisontor von Hendrik Alexander in Überzahl in Führung, um praktisch im Gegenzug, ebenfalls im Powerplay, den Ausgleich durch Jurcik zu kassieren. Bremens Tscheche war es auch der die erste Führung der Gäste erzielte (15.), die John Darren Laudan aber postwendend egalisierte. Mit diesem 2:2 ging es in die erste Pause. Ein Ergebnis, dass dem AEC gereicht hätte.

Doch der zweite Abschnitt wurde aus vielen Gründen denkwürdig. Zum einen stellte die erste Reihe der Bremer mit den Schön-Brüder, die AEC-Defensive vor immer mehr Probleme. Fast folgerichtig kam die Weserstars zu ihren 3. und 4. Tor. Jurcik legte wieder im Powerplay das 2:5 aus AEC-Sicht nach und Dieter Kinzel nahm seine Auszeit um sein Team noch einmal aufzuwecken. Erfolgreich. Vadim Kulabuchov gelang aus spitzen Winkel der Anschluss. Bremen wackelte jetzt, fiel aber nicht. Der Knackpunkt in der 37. Spielminute: Der AEC spielt in Unterzahl und Leif Buckup kam nach Pass von Denny Böttger frei zu Abschluss. Bremens Keeper konnte den Rebound nicht verhindern und so sprang der Puck vom nachsetzenden Buckup ins Tor. 4:5 – dachten alle. Doch Schiedsrichter Iwert, der im ganzen Spiel eine klare Linie vermissen ließ, gab den Treffer wegen angeblichen Handpasses nicht. Sekunden dann er nächste Aufreger: Schiri Iwert steht dem AEC und dem Puck im Weg und verpasst aus der daraus resultierenden Abwehraktion Robin Radermacher eine diskutable Strafzeit. Adendorf nun in doppelter Unterzahl und die Weserstars nutzen das Powerplay zu zwei Treffern und schießen sich mit 3:7 in Front. Danach war Pause.

Der AEC brauchte damit noch mindestens drei Treffer um die Overtime zu erzwingen. Während der ein oder andere auf der Tribüne das Spiel schon als gelaufen ansah, stemmten sich die Heidschnucken mit aller Macht gegen das vorzeitige Saisonende. Dennis Szygula gab mit seinem Überzahl-Treffer von der blauen Linie den Startschuss für die nervenaufreibenden letzten Minuten. Zwar ließ eine viel zu frei gelassener Paul Schön wenig später das 4:8 folgen, aber im Gegenzug fand Nicklas Gillenfalk die Lücke. Der Schwede war es dann auch, der dem letzten Zweifler wieder Hoffnung gab und mit seinem zweiten Treffer, 10 Minuten vor Schluss, die Halle zum brodeln brachte. Doch dann vergaß man Naguschewski vor dem eigenen Kasten und der Bremer konnte, mitten in die Schlussoffensive des AEC, zum 6:9 abfälschen. Doch die Dramatik hatte noch einen letzten Akt für Spieler und Zuschauer parat, denn knapp 2 Minuten vor Schluss vollstreckte Denny Böttger zum 7:9. Doch obwohl unsere Jungs in Blau und Gelb alles versuchten, hatte man nicht mehr das Schussglück für das nötige Anschlusstor, um die Verlängerung zu erzwingen.

Christian Schult für www.adendorfer-ec.com

 

Adendorfer EC ­ -  Weserstars Bremen 7:9 (2:2, 1:5, 4:2)

Tore: 1:0 Alexander (8., Kulabuchov, 5­-4), 1:1 Jurcik (9., 5-­4), 1:2 Jurcik (15.), 2:2 JD Laudan (17., Kratz, Böttger), 2:3 I. Schön (22.), 2: 4 I. Schön (26.), 2:5 Jurcik (31., 5-­4), 3:5 Kulabuchov (34., Folkert, Szygula), 3:6 I. Schön (39., 5-­3), 3:7 Priem (40., 5­-4), 4:7 Szygula (42., Kulabuchov, Folkert, 5­-4), 4:8 P. Schön (44.), 5:8 Gillenfalk (45., Szygula), 6:8 Gillenfalk (49., Kratz), 6:9 Naguschewski (53.), 7:9 Böttger (59., Buckup, JD Laudan).

Zuschauer: 612

Schiedsrichter: Iwert

Strafen: AEC 16 min. + 10 min. Fitzner + 5min. + Spieldauer Folkert --- WS 16 min.