AEC schlägt auf dem Transfermarkt „ganz groß“ zu

Der Adendorfer EC kann seine erste Neuverpflichtung für die Defensive bekannt geben und bäckt diesmal keine kleinen Brötchen. Robin Radermacher heißt der neue Verteidiger der Heidschnucken und der ist mit seinen zwei Meter Körpergröße und einem Gewicht von 115 Kilogramm eine beeindruckende Erscheinung.

 

„Wenn der erst mal Schlittschuhe unter den Füßen hat, wird es richtig dunkel“, schmunzelt Finn Sonntag vom AEC. Zumindest körperlich dürfte der Neuzugang die meisten Spieler der Oberliga-Nord überragen, aber auch auf dem Eis sollte der junge und talentierte Rheinländer mit seinen Defensivqualitäten für einiges Aufsehen sorgen und soll der Heidschnucken-Verteidigung mehr Stabilität verleihen. Neben den körperlichen und sportlichen Daten sei er aber auch sofort von der sympathischen Art des 21-jährigen, der vom Oberliga-West-Aufsteiger Herner EV zu den Adendorfern stößt, angetan gewesen, so Sonntag weiter. „Unsere Neuen müssen in den Charakter des Teams passen und voll hinter dem stehen, was wir hier alle gemeinsam wollen. Da sind wir uns mit Vorstand, sportlicher Leitung und nicht zuletzt unserem Trainerteam absolut einig“, erläutert Pressesprecher Dan Krause. Das sei weiterhin, wie schon in der letzten Saison, ein sehr wichtiges Kriterium bei der Zusammenstellung der Mannschaft und rangiere vor Toren, Punkten und Strafzeiten.

Radermacher stammt aus dem Nachwuchs des Krefelder EV für die er auch drei Jahre in der DNL aktiv war. Nach Stationen bei den West-Oberligisten Löwen Frankfurt und Hammer Eisbären zog es Robin zur Mitte letzter Saison nach Herne, wo er mit dem Team den souveränen Oberligaaufstieg feiern konnte. „Wir sind mit Robin schon seit Anfang des Jahres in Kontakt. Er war immer einer unserer Wunschspieler und wir sind froh, dass wir die Rahmenbedingungen für Robin und den AEC so gestalten konnten, dass der Wechsel nach Adendorf möglich wurde“, erklärt Sonntag das Zustandekommen des Engagements.
Mit Rahmenbedingungen meint Sonntag unter anderem auch das Engagement des AEC-Sponsors SternPartner. Das bekannte Autohaus, mit vielen Niederlassungen in Stadt und Umgebung Lüneburgs, stellt für Robin Radermacher nämlich einen Ausbildungsplatz zur Verfügung. Angesichts der im Vergleich zum Fußball deutlich geringeren finanziellen Ausstattung eines Eishockeyvereins sei man froh, den Spielern eben auch Hilfe und Unterstützung in diesen Bereichen anbieten zu können und sei dabei natürlich auf starke Partner aus der Wirtschaft angewiesen. Gleichwohl musste sich Radermacher ganz normal bewerben, sämtliche Voraussetzungen erfüllen und zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Man komme dem Spieler und dem Verein aber natürlich absolut entgegen, garantiere die Stelle und zeige höchste Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Ausbildung und Sport. „Ohne das Engagement von SternPartner wäre diese Verpflichtung nicht möglich gewesen, dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, bringt es der Sportchef auf den Punkt. Sonntag hofft, dass sich noch weitere Firmen diesem Konzept anschließen, umso den Spitzensport in der Region zu fördern. Es muss nicht immer gleich ein finanzielles Engagement sein, mit dem man eines der erfolgreichsten und beliebtesten Teams der Region unterstützen kann. Auch Sachleistungen, Ausbildungsplätze, Praktikumsstellen, Wohnungen, Büromaterial und vieles weitere sind sinnvolle Investitionen in den Spitzensport der Region und dienen gleichzeitig der Förderung junger Menschen.

Für die Heidschnucken wird Robin Radermacher mit seiner Wunschnummer 26 auflaufen.