Wackere Heidschnucken werden nicht belohnt

Eine Niederlage die Mut machen sollte. Denn das 3:5 (1:0,1:3,1:2) beim Herner EV fühlte sich am Ende fasst wie ein gefühlter Sieg an. Gefeiert wurde die Mannschaft schon vor dem Spiel. Als man endlich gegen 19:45 Uhr auf den Parkplatz der Gysenberghalle in Herne fuhr, brandete ein hörbarer Jubel auf, durch die vor der Halle wartenden Fans des Herner EV.

Der Gegner war endlich da! Die dazugehörige Geschichte hatte etwas mit Pannen und Lenkzeiten zu tun und führte dazu dass die für um 18:30 Uhr angesetzte Partie pünktlich um 20:25 Uhr angepfiffen werden konnte.

Der AEC, aufgrund der kurzfristigen Ausfälle von unter anderem Kim Wikström und Markus Schneider, nur mit 12 Feldspielern angetreten, versuchte zunächst taktisch klug zu agieren. Man ließ die Hausherren kommen, setzte dann aber immer wieder Konter. Erfolgreich, wie sich in der 16. Spielminute zeigte, als Denny Böttger einen Rebound nach einem schnellen Gegenzug versenkte. Mit der Führung ging es dann auch in die Pause.

Herne kam mit Wut aus der Kabine, zog merklich das Tempo an, was zunächst eine kleine Strafe für den AEC und im Anschluss den Ausgleich in der 23. Minute nach sich zog. Der Heidschnucken kämpften aber verloren jetzt gelegentlich die Übersicht in der Defensive, gegen jetzt auf die Führung drängende Gastgeber. So ließ man in der 27. Minute einen Herner frei in den Slot vor Goalie Korff auftauchen, der sich mit dem 2:1 für Herne bedankte. Doch auch Herne war nicht frei von Fehler: Denny Böttger in Überzahl mit einem Tänzchen durchs gegnerische Drittel, hinterm Tor herum und den Puck ins Tor hinein - auch Bauerntrick genannt (31.). Nur Sekunden später dann die Chance für Eriks Ozollapa, der ein Break aber nicht erfolgreich abschließen konnte. Miettinen machte es auf der anderen Seite besser und erzielte fast im Gegenzug das 3:2 für Herne (32.). Dann war eigentlich Schluss, denn Eishockey wurde ab jetzt nicht mehr gespielt, sondern nur noch gekämpft. Phil Hungerecker wurde am Mittelkreis böse gefoult und Eriks Ozollapa sprang in die Bresche und tauschte mit dem Kontrahenten einige schlagende Argumente aus. Zum Nachteil des Kontrahenten. Während der Schiedsrichter beide danach duschen schickte, musste auch Phil Hungerecker im weiteren Spiel passen. Damit ging der AEC mit 2:3 und 10 Feldspielern ins letzte Drittel.

Das begann „nicht gut“. Frank Petrozza, Hernes erfahrener Oldie, stellte binnen 120 Sekunden auf 5:2 (41. + 43.). Eine Minute später flog dann Benny Garbe nach einer Keilerei mit einer Spieldauer vom Eis, Peter Hofmann in der 49. nach einem Allerweltsfoul. Noch 8 Feldspieler die alle wie die Maikäfer pumpten aber einfach nicht aufgeben wollten. Herne hingegen verlor die Linie, hatte zwar Chancen aber verspielten diese gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste nachlässig. Als dann noch Zawadzki von der Blauen traf konnten die 6+3 Fans (6 reguläre plus dem Spielerfanblock auf der Tribüne) noch auf ein Happy End hoffen (54.). Doch am Ende reichte auch bei einem unermüdlichen Denny Böttger die Kraft nicht mehr.

 

Fazit der damit abgeschlossenen Vorbereitung: Die Einstellung stimmt und die Pässe kommen immer besser bei den Mitspielern an. Das müssen sie dann auch am Freitag. Dann kommen die Crocodiles zum Saisonstart.

Christian Schult für www.adendorfer-ec.com

Herner EV - Adendorfer EC 5:3 (0:1,3:1,2:1)

Tore: 0:1 Böttger (16. P. Hofmann ), 1:1 Schneider (23.), 2:1 Paananen (28.), 2:2 Böttger (31. Hungerecker), 3:2 Miettinen (32.), 4:2 + 5:2 Petrozza (41. + 43.), 5:3 Zawadzki (54. Böttger)

Zuschauer: 345

Schiedsrichter: Naust

Strafen: Herne 72 (0/12 + 5 + Spieldauer Deppner /10 + 5 + Spieldauer Schlicht) - Adendorf 97 (4/10 + 5 Spieldauer Ozollapa/8 + 5 Spieldauer Garbe + 5 + Spieldauer P. Hofmann)