Ein starkes Drittel reicht gegen Herne nicht

Der AEC hat auch sein zweites Heimspiel der Saison verloren. Der Herner EV zeigte dabei, dass man einen Regionalligisten aus dem Westen nicht unterschätzen darf. Coach Andreas Bentenrieder hatte vor dem Spiel noch vor dem starken Team aus Ruhrgebiet gewarnt, doch zwei Drittel ließ sich Oberligist Adendorf vom West-Regionalligisten den Schneid abkaufen.

Die Gäste gaben von Beginn an Gas, störten früh und zwangen somit den AEC bereits im Spielaufbau zu Fehlern. Zu viele Fehler, die AEC-Starting-Goalie Christian Stanik zunächst noch reparieren konnte, aber gegen die Schüsse aus Kurzdistanz von Petrozza und Nieberle chancenlos war. Auch nach vorne blieb es bei den Gastgebern zunächst bei Stückwerk, obwohl die Herner Hintermannschaft bei einigen schnellen Gegenstößen nicht sattelfest schien. Die Gäste hingegen zogen ihre taktische Linie durch und der AEC machte einen nicht übermächtigen Gegner durch die eigene Unkonzentriertheit stark. So stark, dass es zur Hälfte der Partie nach einem echten Debakel aussah. Herne hatte bis dato eine 6:1 Führung herausgeschossen, die nur kurz durch den zwischenzeitliche Anschluss durch Ozollapa getrübt wurde. Im Kasten stand da bereits Dennis Korff, der den entnervten Christian Stanik im AEC-Kasten ablöste. Doch nun machte Herne in der Folge den Fehler, den Sack nicht entgültig zuzumachen und gab den am Boden liegenden Heidschnucken neue Hoffnung. Kapitain Leif Buckup konnte eine der wenigen schönen Kombinationen zum 2:6 nutzen während auf der Gegenseite die Gäste ihre Chancen liegenließen. 

Das letzte Spielabschnitt konnte dann zwar nicht mehr ein kleines Eishockeywunder herbeiführen, aber zumindest nahm der AEC jetzt sein Herz in die Hand und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Endlich auch mit zählbarem Erfolg durch zwei weitere Tore von Eriks Ozollapa, die sieben Minuten vor Schluss ein versöhnlichen Ende in Aussicht stellten. Doch der in einigen Situationen etwas unglücklich agierende Schiedsrichter Bergas beendete in der 57. Minute die Aufholjagd der Heidschnucken, als er zunächst Laudan und eine Minute später "Schrotty" Schneider in die Kühlbox schickte, so dass das Spiel in Unterzahl beendet werden musste. Der AEC wartet damit weiter auf den ersten Saisonerfolg, kann aber am Sonntag im Rückspiel in Herne Wiedergutmachung betreiben und sich mit dem ersten Sieg selbst beschenken.

Adendorfer EC - Herner EV 4:6 (0:2,2:4,2:0)

Tore: 0:1 Petrozza (11.), 0:2 Nieberle (15.), 0:3 Petrozza (22.), 0:4 Richter (24.), 0:5 Schlicht (25. 5-4), 1:5 Ozollapa (28. Kulabuchov), 1:6 Schneider (29.), 2:6 Buckup (31. Ozollapa), 3:6 Ozollapa (51.), 4:6 Ozollapa (53. Ross 5-4)

Zuschauer : 350

Schiedsrichter: Bergas (Hamburg)

Strafen: AEC 10 (0/6/2) / Herne 4 (2/0/2)

Christian Schult für www.adendorfer-ec.com