Platz 4 ist gesichert - Die Playoffs können kommen!

Mit einer leidenschaftlichen Leistung hat der Adendorfer EC das Duell um Platz 4 für sich entschieden. Vor 1452 begeisterten Zuschauern schlug man die Salzgitter Icefighters mit 6:3 und erkämpfte sich den Vorteil des Heimrechts, gegen den direkten Konkurrenten.

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Punktgewinn im direkten Duell würde der AEC für die Icefighters Rang 5 zementieren und selber den 4. sichern. Da man aber in solchen Spielen, besonders nicht beim Eishockey, auf Unentschieden spielen kann, war die Marschroute klar: Ein Sieg. Für diese Aufgabe stand Coach Troy Stephens, außer den Langzeitverletzten Szygula und Heitmann, der komplette Kader zur Verfügung. Die Gäste reisten ebenfalls mit voller "Kapelle" an, zeigten noch einmal nachdrücklich, wie ernst man es meinte im Kampf um Platz 4.
Die Partie begann schon fast traditionell verspätet, weil die Icefightes mal wieder verspätet anreisten. Auch ließ man sich vor dem ersten Bully immens viel Zeit um auf Eis zu kommen. Psychospielchen schon vor Playoffbeginn.  
Der AEC ließ sich davon nicht beirren und begann energiegeladen und aggressiv, was die Gäste überrumpelte und direkt zum 1:0 führte. Viktor Andrushchenko fing eine gegnerische Befreiung ab und bediente Sturmpartner Dmytro Demianiuk an den Grundlinie. "Dima" zog zum Tor und nötigte Gäste-Keeper Korff zur Reaktion, verzögerte aber im Abschluss. Obwohl er (oder gerade deswegen) die Scheibe dann nicht richtig traf, trudelte der Puck unter Korff ins Tor. Die frühe Führung nach 61 Sekunden. Der AEC setzte nach. Dieses Mal bediente Demianiuk Sturmpartner Vadim Kulabuchov, der per Schlenzer Korff überwandt (4.). Benjamin Kosianski hätte 60 Sekunden später fast nachgelegt, zielte aber zu hoch.
Salzgitter fing sich dann in den folgenden Minuten und näherte sich, dem von Andreas Biezahn gehüteten, AEC-Kasten an. Allerdings ohne zweingend zu werden. Im Powerplay bot sich hingegen dem Gastgeber die Chance auf das 3:0, aber Gäste-Goalie Korff hielt gegen Lauri Viitanen und Juho Takkula (15.).
Bis zum Drittelende arbeiteten sich dann beide Teams defensiv erfolgreich aneinander ab. So gab es nur noch eine hochkarätige Doppelchance. Josh Stephens hatte diese, nur Sekunden vor der Sirene, auf der Kelle.
Salzgitter kam besser aus der Pause. In der 22. Minute hatte Bierzahn noch Glück als ein Schuss, nicht in, sondern neben das Tor drudelte, doch nur eine Minute später sorgte Salzgitters Topscorer Ales Kosnar für den verdienten Anschlusstreffer.
Der AEC fand in der Folge nicht direkt die spielerischen Antworten, aber ein grandioses Solo von Benjamin Kosianski wurde trotzdem mit dem 3:1 gekrönt (26.). Nachdem die Gäste nur kurze Zeit später die Stabiliät des Adendorfer Torgestänges testeten, verpasste Kosianski auf der Gegenseite nur knapp seinen zweiten Treffer.
Referee Jasieniak sah dann mehr als viele andere: Cypas und Stephens mussten trotzdem nacheinander in die Kühlbox. Doch die Gäste konnten wenig mit der Überzahl anfangen, kamen kaum in die Aufstellung. Das 3:2 fiel trotzdem. Allerdings genau zwischen beiden Strafzeiten, als man Khelemendyk im Slot sträflich vergaß (34.).

Die Spieler des Abends (von links nach rechts): Bohdan Khelemendyk, AEC-Geschäftsführer Finn Sonntag, Lauri Viitanen, Stadionsprecher DJ Snoopy.


Der AEC hatte aber noch die Schlusspointe für das Mitteldrittel auf seiner Seite. Stephens traf im Nachschuss zum 4:2 (38.) und Daniel Herklotz erkonterte gegen die Ex-Kameraden das 5:2 (39.). Auch Herklotz hatte direkt im Anschluss die Chance zum zweiten Treffer, zielte aber zu hoch. Pausentee.
Salzgitter brauchte zum letzten Durchgang eine Extraeinladung. Referee Jasieniak musste die Gäste gar aus der Kabine holen. Worum dies keine zweiminütige Strafzeit nach sich zog, wird aber sein Geheimnis bleiben.
Den AEC ließ sich von diesen Umständen nicht beeinflussen und spielte die Uhr herunter. Die Intensität der Anfangsminuten war eh verflogen und man wollte nicht die gleichen Fehler machen  wie im Derby gegen Timmendorf, als man eine Drei-Tore-Führung verspielte. So vergingen die Minuten ohne große Hochkaräter.
Die Icefighters kamen dann zu ihrem fünften Powerplay, aber an diesem Abend schien die Überzahl die Gäste zu hemmen. Zu unkonzentriert agierten diese und machten es dem AEC immer wieder leicht, die Scheibe aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Anders die Heidschnucken: Yannick Henry sorgte, wieder im Nachschuss, für die Vorentscheidung in Überzahl (52.).
Der Rest ist schnell erzählt. Salzgitter konnte auch die nächste Überzahl nicht für seinen Vorteil nutzen und ließ sich anschließend vom AEC im eigenen Drittel festspielen. Die Zeit für die Gäste rann von der Uhr. Als dann Friedrich doch noch das 6:3 erzielte waren nur noch 191 Sekunden übrig. Zwar ging Herklotz anschließend noch einmal in die Kühlbox, aber dies spielte eher dem AEC in die Karten, der mit jedem Befreiungsschlag Zeit von der Uhr nehmen konnten. Oder das Spiel entgültig entscheiden, denn die Icefighters nahmen erwartungsgemäß den Keeper vom Eis. Tatsächlich mussten die Gäste auch zweimal in höchster Not die Scheibe klären, während vorne nichts mehr passieren sollte. Die Punkte blieben in Adendorf, der AEC erkämpfte sich Platz 4.


Damit hatte das Auswärtspiel am Samstag, bei den Jadehaien, für den AEC sportlich keinen großen Wert mehr. Doch die Punkte sollte der ECW sich dann doch verdienen müssen, denn verschenkt wird nichts. Zudem sind die Haie immer noch in Lauerstellung auf Platz 2, wenn auch nur mit kleinen Chancen. Personell änderte sich bei den Heidschnucken nicht viel zum Vortag: Adam Beukeboom stand statt Andreas Bierzahn im Kasten, welcher in Adendorf blieb. Philip Grittner saß als Backup auf der Bank.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel versäumte es der AEC dann auf die Anzeigetafel zu kommen, während die Gastgeber durch Dejdar (15.) und Piskunovs (17.) ein 2:0 herausspielten. Im zweiten Spielabschnitt übernahmen dann die Jadehaie das Kommando und Adam Beukeboom rückte immer wieder in den Fokus und hielt seine Vorderleute im Spiel. Bei den Gegentreffern von Maier (29.) und Bombis (40.) war er dann aber machtlos. Fünf Sekunden vor der Pausensirene machte Benjamin Kosianski die Partie dann doch noch einmal spannend und stellte auf 4:1. Im Schlussdrittel versuchte der AEC noch einmal heranzukommen, aber die gute Phase, zu Beginn des Durchgangs verpuffte. Als dann in der 56. Minute doch noch das 4:2 durch Lauri Viitanen fiel, kam dieser Treffer zu spät. Der ECW brachte das Ergebnis ins Ziel und kann am Sonntag, mit einem Sieg in Harsefeld, vielleicht doch noch auf Platz 2 rutschen.   

Nach Abschluss der Vorrunde geht die Saison nun endlich in die entscheidende Phase. Playoffs!