Der AEC siegt souverän in Stellingen - 8:3-Erfolg beim HSV

Gelungene Auswärtsfahrt nach Hamburg. Der AEC siegte am Freitagabend hochverdient beim HSV und kommt aus der Hansestadt mit 3 Punkten wieder. Die Heidschnucken profitieren zudem von einem Patzer der Konkurrenz und bleibt auf Playoffkurs.

 

Der HSV blickt bisher auf eine durchwachsene Spielzeit. Auswärts steht so für die Rautenträger bisher lediglich ein Sieg, gegen Schlusslicht Wunstorf, zu Buche. Die weiteren Punkte wurden im heimischen „Palast der Winde“ zu Hamburg-Stellingen geholt, wo man zumindest die eine oder andere Überraschung feiern konnte. So gelang es den Hanseaten Meister Braunlage mit 6:3 zu schlagen und auch dem AEC bei der 1:2-Niederlage nach Penaltys, einen Punkt abzuluchsen. Doch seit November ist viel Wasser die Elbe heruntergeflossen und der HSV in der Tabelle durchgereicht worden.

Beim ersten Vergleich in Hamburg hatte sich der AEC offensiv extrem schwer getan und musste trotz einer absurden Schussstatistik von 69 zu 28 ins Penaltyschiessen, welches dann auch in die Verlängerung ging und erst nach 18 Schützen entschieden war. Den gleichen Fehler wollte man nicht noch einmal machen und die drei eingeplanten Punkte eintüten.

Dabei musste AEC-Coach Troy Stephens personell ein wenig umstellen, da sich Yannick Henry verletzt abmeldete und damit das Lazarett um Dmytro Demianiuk und Marc Petermann vervollständigte. Beim HSV fehlte hingegen Topscorer Jannik Höffgen wegen einer Sperre aus dem letzten Spiel. Er würde auf Seiten der Gastgeber schmerzlich vermisst werden.

Von Beginn an zeigten die Heidschnucken wohin die Reise hingehen sollte: Sieg für den AEC! Im ersten Durchgang spielten die Gäste den HSV fast an die Wand, wobei die Gastgeber auch einen extrem gebrauchten Tag erwischt hatten. Bereits in Minute 3 durften die zahlreich mitgereisten AEC-Fans erstmals jubeln, als Viktor Ladewig sein Premierentor für den AEC erzielte. Mit der Führung im Rücken blieben die Gäste die tonangebende Mannschaft und zeigten sich in Überzahl wieder einmal treffsicher: Domantas Cypas traf per Schlagschuss zum 2:0 für den AEC (11.). Viktor Andruschchenko ließ nur wenig später den dritten Treffer folgen. Die Schussstatistik von 27:5 untermauert die Überlegenheit im ersten Drittel nur zu deutlich.

Doch das Gefühl der Sicherheit wurde zu Beginn des zweiten Abschnitts erschüttert. Binnen 42 Sekunden verkürzte der HSV durch Häufler (21.) und Savchenko (22.) auf 3:2 und stellte den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf. Starting-Goalie Andreas Bierzahn, bis hierhin fast beschäftigungslos, musste daraufhin Adam Beukeboom weichen.

Von solchen Rückschlägen lässt sich der AEC aber nicht mehr aus der Ruhe bringen. David Tomecko ließ bereits 74 Sekunden später den Puck hinter HSV-Keeper Flügge zappeln und stellte auf 4:2. Nur kurz darauf bot sich dann aber die Chance für die Rauten, wieder heranzukommen. Allerdings währte das Powerplay der Hanseaten nur wenige Sekunden, ehe man selber wieder die Kühlbox besuchte. Für den AEC hingegen reichte die anschließende kurze Überzahl um weiter nachzulegen. Boris Drozd schloss zum 5:2 ab.

Während der HSV Beukeboom im AEC-Kasten etwas warm schoss, entschieden dessen Vorderleute in Minute 31 das Spiel. Ruslan Cernych, mit seinem ersten Saisontreffer, und wieder David Tomecko schraubten den Zwischenstand binnen 20 Sekunden auf 7:2. Eine zu große Hypothek gegen gut aufgelegte Heidschnucken.

Im Schlussdrittel setzte Pascal Heitmann aus offensiver Sicht des AEC den Schlusspunkt, ehe Ivan Savchenko für den HSV noch den Endstand herstellen konnte. Damit hat der AEC wieder drei Punkte mehr im Sack und kann mit einem guten Gefühl in die wichtigen nächsten Wochen gehen.

 

17 in the books, 11 to go.

 

Am Freitag fanden zwei weitere Partien statt, die auch eine Überraschung mit sich brachte. So gelang den Wunstorf Lions der erste Punktgewinn in Timmendorf. Die Beach Devils, ohne Stammkeeper Joshua Reinstein angetreten, konnten den Aufsteiger erst im Penaltyschiessen mit 3:2 bezwingen und verloren somit weiter an Boden, im Kampf um Platz 4. Von offizieller Seite hieß es sogar: „Wir verabschieden uns hiermit also ziemlich sicher aus dem Rennen um die Playoffs und werden unsere Konzentration auf den Sieg der Pokalrunde legen.“ Wer´s glaubt …;-]

Freitag lädt der AEC bekanntlich zum Derby gegen die Beach Devils, die sicher nicht klein beigeben werden.

Im anderen Vergleich des Abends schlug der Vizemeister aus Sande die Weserstars, in Bremen, mit 6:10 und zog damit auf dem Punktekonto mit Tabellenführer Braunlage gleich. Es wird also auch in den kommenden Wochen spannend bleiben, wenn es um die Vergabe der besten Plätze geht.

 

 

Hamburger SV - Adendorfer EC 3:8 (0:3,2:4,1:1)
Drittel Zeit Tor     Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
1 02:56 0:1   EQ AEC LADEWIG CYPAS KOSIANSKI
1 10:07 0:2   PP1 AEC CYPAS KULABUKHOV HEITMANN
1 12:52 0:3   EQ AEC ANDRYUSHCHENKO KULABUKHOV CYPAS
2 20:34 1:3   EQ HSV HÄUFLER SCHIER SAVCHENKO
2 21:16 2:3   EQ HSV SAVCHENKO SCHIER  
2 22:30 2:4 GWG EQ AEC TOMECKO HAJSMAN DROZD
2 26:44 2:5   PP1 AEC DROZD ANDRYUSHCHENKO TOMECKO
2 30:09 2:6   EQ AEC CERNYCH ANDRYUSHCHENKO HEITMANN
2 30:29 2:7   EQ AEC TOMECKO PETERSEN BEUKEBOOM
3 44:27 2:8   EQ AEC HEITMANN KULABUKHOV CYPAS
3 50:39 3:8   EQ HSV SAVCHENKO HÄUFLER OERTEL
 
Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn, ab 21:16 Adam Beukeboom – Wladislaw Baumgardt, Max Petersen, Ruslan Cernych, Rasid Saitov, Domantas Cypas – Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, David Tomecko, Simon Nilsson, Viktor Andrushchenko, Vadim Kulabuchov, Tufan Salfeld, Viktor Ladewig, Boris Drozd, Pascal Heitmann.
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Schiedsrichter: Ritter (Loist, Krah)
Schüsse aufs Tor: 35 – 61
Strafen: HSV 6 – AEC 8
PP: HSV 0/4 - AEC 2/3