Sieg zum Jahresstart vor Traumkulisse - Der AEC schlägt den HSV mit 5:2

Ein wichtiger Sieg vor einer grandiosen Kulisse. Der Adendorfer EC ist erfolgreich in das neue Jahr gestartet und konnte vor der Rekordkulisse von 1559 Zuschauern den HSV mit 5:2 in die Schranken weisen. Torjäger Dmytro Demianiuk glänzte dabei mit einem Hattrick.

Die Heimspielausfälle der letzten Wochen und die ungewollten vier Wochen Pause schienen die Eishockeyfans in und um Adendorf herum noch heißer auf Eis gemacht zu haben. Schon lange vor dem geplanten ersten Bully bildeten sich lange Schlangen vor dem Walter-Maack-Eisstadion. Damit dann auch alle 1559 Zuschauer das Spiel von Beginn sehen konnten, ging es 15 Minuten später los.

Nach vier Spielabsagen und drei Niederlagen im Dezember war der AEC zuletzt ungewollt in der Tabelle abgerutscht und sieht sich nun in der Verfolgerrolle im Kampf um die Playoffplätze. Gegner des Abends war der Hamburger SV, den man Ende November in Stellingen mit 3:2 besiegt hatte. Hier hatte man ins Penaltyschiessen gemusst, welches nach einer Nervenschlacht erst nach 18 Schützen beendet wurde. Dies war der letzte Sieg für die Heidschnucken gewesen.

Der AEC legte einen bärenstarken Start hin. In den Anfangsminuten kamen die Gäste kaum aus dem eigenen Drittel und hatten es Schlussmann Alonso und den unpräzisen Abschlüssen des AEC zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Heitmann (1.), Demianiuk (4.) und Tomecko (5.) sorgten für ernste Gefahr bis der HSV in Minute 7 seinen ersten Weitschuss auf AEC-Keeper Adam Beukeboom abgab. Doch bereits im Gegenzug scheiterte Henry an Alonso, der erst im Nachfassen klären konnte.

Allerdings fingen sich die Rautenträger nach der nervösen Anfangsphase nun immer besser und Toptorschütze Savchenko zeigte nun erstmal sein Können, fand aber nur Beukebooms Fanghand. In einer fairen Partie, die Schiedsrichter Meier allerdings auch mit langer Leine führte, kassierte der AEC dann seine einzige Strafe des Abends. Im anschließenden Powerplay kamen die Hanseaten dann auch zu einer guten Chance, die aber Beukeboom entschärfen konnte.

Nach der überstandenen Unterzahl war der Schwung der Anfangsminuten beim AEC verfolgen. Der HSV hatte sich nun endgültig gesammelt, stand in einer tiefen Deckung und wartete auf Fehler des AEC um Konter zu fahren. So kamen die Hausherren in der Folge nur noch zu wenigen Abschlüssen, wobei Boris Drozd in den Schlusssekunden fast erfolgreich gewesen wäre, aber nur die Latte traf.

Der zweite Abschnitt begann dann mit einem Nackenschlag für den AEC. HSV-Stürmer Schümann fand Teamkollege Savchenko, der alleine auf Beukeboom zulaufen durfte und sich diese Chance nicht nehmen ließ (22.). Doch der AEC erholte sich schnell. Knapp 2 Minuten später nagelte Boris Drozd die Scheibe unter die Hamburger Latte und sorgte für den umjubelten Ausgleich. Der Knoten schien nun endlich geplatzt.

Doch fast im Gegenzug fiel fast die erneute Führung für die Gäste. Der AEC wirkte ein wenig überrascht vom offensiven Forechecking der Hamburger und hatte Glück das Schümann das Tor nicht traf.

Offensiv blieb nun vieles beim AEC Stückwerk. Da der HSV das Zentrum, und so die Passwege, zustellte, blieb es bei Einzelaktionen oder Schüssen von außen, die sichere Beute von Alonso blieben. Da die Gäste offensiv auch keine Feuerwerk abbrannten blieb es in der Folge beim 1:1, bis ausgerechnet dem, bis hierhin, stärksten Akteur auf dem Eis, ein Fauxpas unterlief. HSV-Keeper Alonso bekam eine sicher geglaubte Scheibe nicht unter Kontrolle und der AEC eroberte sich den Puck in aussichtsreicher Position. Nur Sekunden später war es dann Viktor Andrushchenko, der das Gastgeschenk zur Führung für den AEC verwertete (39.).

Adendorf blieb nun bissig und setzte nach. Kamil Hajsman verzog in aussichtsreicher Position während die letzte Minute des zweiten Drittels von der Uhr tickte. Hier war es dann „Dima“ Demianiuk, der 8 Sekunden vor Drittelende, seinen eigenen Rebound ins Tor arbeitete. Leider verletzte sich HSV-Schlussmann Alonso beim Versuch dieses zu verhindern und konnte nicht mehr weiterspielen. Auf diesem Wege: Gute Besserung, Fabio! Für ihn rückte Jonte Flügge in den Kasten der Hamburger, der auch im ersten Saisonvergleich in Stellingen gespielt hatte.

Zu Beginn des Schlussdrittels bemühte sich der AEC erst einmal um Spielkontrolle und versuchte nun selber etwas tiefer zu stehen und den Gegner zu locken. Der HSV musste schließlich offensiver werden, wollten man noch Punkte aus Adendorf entführen. Mit dieser Taktik schien der AEC zunächst gut zu fahren, kam durch Tomecko zu einem Konter, der aber von Flügge entschärft wurde (44.). Nur eine Minute später nahm sich dann die Adendorfer Defensive ein kleines Nickerchen. Savchenko konnte viel zu unbedrängt ins Drittel der Heidschnucken fahren und den fiel zu freien Häufler bedienen. Der HSV verkürzte auf 2:3 und auf einmal wurde es doch noch einmal spannend.

Der AEC hatte nun Mühe offensiv Akzente zu setzen, hielt aber die Gäste aber relativ souverän aus der eigenen Gefahrenzone weg. Diese schwächten sich nun zusätzlich selber und kassierten für einen Wechselfehler zwei Strafminuten. Das erste und einzige Powerplay für die Gastgeber brachte nun wieder große Gefahr für das Tor der Hanseaten. Andrushchenko scheiterte aber erst am Pfosten, dann an der Fanghand von Flügge. Doch auch nach Ablauf der Strafzeit blieb der AEC nun am Drücker und setzte den Wirkungstreffer zum 4:2. Demianiuk murmelte den Puck ins Tor, nachdem Flügge die Übersicht verloren hatte (53.).

Mit knapp 7 verbleibenden Minuten auf der Uhr und 2 Toren im Hintertreffen, blieb den Rauten nun nur noch die Flucht nach vorne. Doch nun zeigte sich der AEC richtig stark. Souverän blockte man die Angriffsbemühungen des Gäste ab und ließ nicht nennenswertes mehr zu. Vielmehr gelang es nun endlich den sich entstandenen Platz in der Angriffszone zu nutzen. Heitmann schickte Andrushchenko über den Flügel auf die Reise, der Demianiuk fand. Adendorfs Top-Torjäger knallte die Scheibe trocken zu seinem 11 Saisontor in die Maschen und setzte damit auch einen Haken unter die Partie.

Die verbleibenen Minuten spielte man dann ruhig von der Uhr und konnte sich anschließend bei der einen oder anderen Ehrenrunde beim begeisterten Publikum verabschieden. Weiter so Jungs!

 

12 in the books, 16 to go.

 

Damit geht das erste Spiel im Jahr 2023 an den AEC, der wichtige drei Zähler im Kampf um die Playoffs einsammelte. Durch den Sieg zog man sogleich an den Timmendorfern vorbei und eroberte sich den vierten Rang zurück. Dies wurde durch die Heimniederlage der Beach Devils möglich, die, zeitgleich zum AEC-Spiel, den Jadehaien mit 3:5 unterlagen.

Am Freitag kam es zudem zu zwei weiteren Vergleichen. Meister Braunlage fertigte den Tabellenzweiten aus Salzgitter mit 10:2 ab und Bremen schlug Schlusslicht Wunstorf mit 8:1.

Für den AEC geht es dann am kommenden Wochenende mit einem Doppelspieltag weiter. Am Freitag steht hier zunächst das Gastspiel bei den Weserstars in Bremen an, ehe die Wunstorfer am Samstag in die Heide reisen und ihr erstes Pflichtspiel gegen den AEC in Adendorf bestreiten. Hier kann es für die Heidschnucken nur ein Ziel geben: Sechs Punkte und das Torverhältnis positiv gestalten. Wie wichtig das sein kann, wissen wir seit der letzten Spielzeit.

 

 

Adendorfer EC - Hamburger SV 5:2 (0:0,3:1,2:1)

Drittel Zeit Tor     Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
2 21:57 0:1   EQ HSV SAVCHENKO SCHÜMANN  
2 24:25 1:1   EQ AEC DROZD HAJSMAN CERNYCH
2 38:21 2:1   EQ AEC ANDRYUSHCHENKO PETERSEN HEITMANN
2 39:52 3:1 GWG EQ AEC DEMIANIUK ANDRYUSHCHENKO HEITMANN
3 44:24 3:2   EQ HSV HÄUFLER SAVCHENKO  
3 52:40 4:2   EQ AEC DEMIANIUK ANDRYUSHCHENKO  
3 56:58 5:2   EQ AEC DEMIANIUK ANDRYUSHCHENKO HEITMANN
 
Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Adam Beukeboom (Andreas Bierzahn) – Wladislav Baumgardt, Max Petersen, Marc Petermann, Ruslan Cernych, Rasid Saitov, Domantas Cypas – Dmytro Demianiuk, Kamil Hajsman, Yannick Henry, David Tomecko, Simon Nilsson, Viktor Andrushchenko, Vadim Kulabuchov, Viktor Ladewig, Tufan Salfeld, Boris Drozd, Pascal Heitmann.
Zuschauer: 1559
Schiedsrichter: Meier (Blanck, Loist)
Schüsse aufs Tor: 47 / 39
Strafen: AEC 2 / HSV 2
PP: AEC 0/1 – HSV 0/1