Dem Meister gelingt die Revanche, weil der AEC zuviel liegen läßt

Fast zwei Drittel schien man auf der Siegerstraße, dann kam der schnelle KO, binnen weniger Minuten. Der AEC verlor den vierten Vergleich mit den Harzer Falken mit 2:5 und musste anerkennen, dass der Meister an diesem Abend der Clevere war.

 

 

Vor fast 900 Zuschauern, im Walter-Maack-Eisstadion, schenkte AEC-Coach Troy Stephens wieder Keeper Andreas Bierzahn das Vertrauen. Adendorfs Schlussmann hatte bereits in der Vorbereitung und im ersten Ligavergleich die Falken zur Verzweiflung gebracht. Verzichten musste man hingegen auf Boris Drozd, David Tomecko, Marc Petermann, Yannick Henry und Simon Nilsson, womit der AEC wieder einmal gezwungen war seine Reihen umzubauen. Doch auch bei den Gästen standen nicht alle Mann auf dem Spielberichtsbogen, so dass man personell auf Augenhöhe agierte. Neu vorstellen durfte sich hierbei Verteidiger Petr Chaloupka, der nach der ersten Niederlage in Adendorf verpflichtet wurde.

Dem AEC kam deutlich besser in die Partie und spielte die Falken zunächst ein wenig schwindelig. Doch trotz guter Möglichkeiten blieb man im Abschluss lange glücklos und scheiterte an ECH-Keeper Dupuis. So belohnte man sich erst in der 13. Minute, als Pascal Heitmann eine präzise Vorlage von Domantas Cypas, zum überfälligen 1:0, verwerten konnte. Trotz weiterer Chancen blieb es dann bis zur Pause bei diesem, für die Gäste, schmeichelhaften Zwischenstand.

Die Harzer änderten im zweiten Durchgang ein wenig ihre Taktik, griffen die Hausherren nun deutlich früher an. Der AEC blieb aber weiter das bessere Team und ließ sich auch vom überraschenden Ausgleichstreffer von Lohde (29.) nicht aus dem Konzept bringen. Vielmehr schlug man schnell zurück und konnte durch Dmytro Demianiuk wieder in Führung gehen (33.).

Doch ab Minute 37. wendete sich dann das Blatt. Der AEC nahm sich zwei Auszeiten und binnen 39 Sekunden drehten Vinci und Nagy für Braunlage das Spiel. Dieser doppelte Wirkungstreffer sollte nicht der letzte sein.

Bereits mit dem ersten Angriff des letzten Abschnitts schlug Topscorer Nagy ein weiteres Mal zu, ehe Kafka knapp eine Minute später für die Falken auf 5:2 stellte. Dieser zweite Doppelschlag schien die frühe Vorentscheidung im Spiel zu sein und es rächte sich nun, dass der AEC zu viele Möglichkeiten ungenutzt liegen gelassen hatte. Die Falken, mit dem Zwischenstand zufrieden, zogen sich in die sichere Defensive zurück und überließen es den Heidschnucken sich an ihrer Deckung abzuarbeiten. Der AEC fand in der Folge aber nicht mehr zu seinem Spiel zurück. Das Tempo der ersten beiden Drittel und die dünne Personaldecke forderten ihren Tribut und ließen eine druckvolle Schlussoffensive nicht mehr zu. Den clever agierenden Falken gelang damit die erfolgreiche Revanche für die Niederlage vor zwei Wochen.

Am Freitag kam es noch zu zwei weiteren Begegnungen. Salzgitter schlug Aufsteiger Wunstorf mit 19:1 und Sande konnte trotz einer einstündigen Verspätung mit 3:6 beim HSV gewinnen.

Für den AEC geht es an diesem „Hammer“-Wochenende bereits am Sonntag weiter. Dann müssen die Heidschnucken zum Tabellenführer nach Salzgitter, der in Adendorf schon seine Visitenkarte abgab. Mit 3:5 gewannen die Icefighters zum Heimliga-Auftakt und mussten seitdem lediglich gegen Sande und Braunlage Punkte abgeben. Aber vielleicht ist der AEC auch hier bereit für eine Revanche.

 

 

Adendorfer EC - EC Harzer Falken 2:5 (1:0,1:3,0:2)
Drittel Zeit Tor     Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
1 12:43 1:0   EQ AEC HEITMANN CYPAS DEMIANIUK
2 28:54 1:1   EQ HFA LOHDE SPELLEKEN  
2 32:02 2:1   EQ AEC DEMIANIUK ANDRYUSHCHENKO BAUMGARDT
2 36:18 2:2   EQ HFA VINCI MRAVA  
2 36:57 2:3 GWG EQ HFA NAGY VINCI  
3 40:18 2:4   EQ HFA NAGY VINCI MRAVA
3 41:31 2:5   EQ HFA KAFKA BETZOLD SPELLEKEN
 
Für den Adendorfer EC auf dem Eis: Andreas Bierzahn (Adam Beukeboom) – Wladislav Baumgardt, Ruslan Cernych, Domantas Cypas – Dmytro Demianiuk, Benjamin Kosianski, Kamil Hajsman, Rasid Saitov, Viktor Andrushchenko, Vadim Kulabuchov, Viktor Ladewig, Tufan Salfeld, Pascal Heitmann.
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Schiedsrichter: Frieske (Froh, Wilde)
Schüsse aufs Tor: -
Strafen: AEC 0 / HFA 4
PP: AEC 0/2 – HFA 0/0