Die Saison kann beginnen!
Erfolgreicher Abschluss der Vorbereitung für den Adendorfer EC. Vor 1013 Zuschauern besiegten die Heidschnucken die Young Bulls Halle glatt mit 8:0. Die Saison kann damit nun endlich beginnen!
AEC-Coach Mitch Pohl musste taktisch wieder ein wenig umbauen. So musste er beim letzten Test auf Max Petersen (private Gründe) verzichten und ließ Louis Habel und Dennis Szygula bewusst aus dem Kader, da diese noch Verletzungen auskurieren. Leon Grothe gab im Tor sein Debüt für Heidschnucken und konnte Spielpraxis sammeln.
Mit den Young Saale Bulls stellte sich ein Team aus der Sachsenliga vor, das man schwer einzuschätzen konnte. So standen mit dem ehemaligen litauischen Nationalspieler Mantas Stankius, Max Pietschmann (29 Punkte für die Realstars in der Regionalliga NRW, 170 Oberligaspiele) und Dennis Gulda (300 Oberligaspiele) einige sehr erfahrene Akteure im Kader, während andere Spieler deutlich weniger höherklassige Erfahrung mitbrachten. Eine echte Wundertüte für den AEC.
Nach einer kurzen Verschiebung des Spielbeginns aus administrativen Gründen ging es ohne viel Abtasten los. Domantas Cypas prüfte Bulls-Keeper Jonas Zyla bereits nach 15 Sekunden und auch Leon Grothe durfte im Gegenzug einmal Zupacken. Die Gäste versuchten in den Anfangsminuten ein wenig Härte ins Spiel zu bringen, griffen früh an und fuhren ihre Checks zu Ende. Eine Gangart, die den AEC nur kurz irritierte. Denn aggressives Anlaufen hatte auch der Gastgeber in petto. So führte ein Puckgewinn von Kristian Kragh zur frühen Adendorfer Führung. Der dänische Angreifer bediente sogleich seinen finnischen Sturmpartner Juho Takkula, der zum 1:0 einschoss (4.).
Der AEC war direkt bemüht das Momentum der Führung auszunutzen. Doch die Gäste stemmten sich dem 0:2 entgegen und schafften es immer wieder erfolgreich die Kombinationen der Heidschnucken zu stören. Zudem fehlte es dem Gastgeber in so mancher Situation an Konzentration, wenn man eigentlich sicher geglaubte Puckgewinne doch noch hergab. So blieb es von Seiten des AEC meist bei Fernschüssen, die bei Zyla sichere Beute waren.
Offensiv blieben die Hallenser hingegen blass. So musste Leon Grothe selten eingreifen, löschte aber einen Gästekonter mustergültig.
Mit fortschreiten der Zeit schien es aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann das zweite Tor für die Heidschnucken fallen würde. Zwar gelang es Halle gut die Räume eng zu machen, aber Schuss um Schuss prasselte in Richtung Gästetor. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen.
Doch ein unnötiges Foul von Felix Siglreithmaier brachte einen kurzen Bruch ins Spiel. Adendorfs Verteidiger durfte nach seinem Kniecheck Duschen gehen und der AEC spielte die verbleibenden Minuten des ersten Drittels in Unterzahl. Die Gäste blieben hier allerdings chancenlos, während der AEC eine 2 auf 1 Situation verstolperte. Pausentee.
Das Bild auf dem Eis änderte sich im zweiten Drittel. Hatte Halle zuvor noch Zugriff bekommen, so kamen die Gäste nun kaum noch in die Zweikämpfe. Der AEC wirbelte nun fast nach Belieben, arbeitete auf das 2:0. Lauri Viitanen traf in der 24. Minute die Latte. Doch nur eine Minute später sorgte eine mustergültige Kombination für das zweite Tor. Dmytro Demianiuk traf nach Pass von Pascal Heitmann und Niki Huovinen.
Mit der Doppelführung im Rücken wurde der AEC von Minute zu Minute noch dominanter und spielte die Gäste nun immer öfter fest. Viitanen traf wieder das Gestänge (27.) und kündigte damit den nächsten Adendorfer Treffer an. Nikita Kähm fälschte einen Schlagschuss von Mark Perone ab (30.). Halle wechselte danach den Keeper und Dustin Hey übernahm den Kasten. Hey wurde auch sogleich mit einem harten Schlagschuss von Tim Marek begrüßt, welcher zum 4:0 einschlug (31.).
Spieler des Abends: Tom Böttcher für die Gäste, Tim Marek für den AEC. |
Die Bulls brauchten dann bis zur 34. Minute um Leon Grothe ein weiteres Mal zu testen, während der AEC weiter am Ergebnis schraubte. So verwandelte sich ein zunächst unerfolgreiches Solo von Daniel Herklotz in eine Belagerung des gegnerischen Tores. Diese endete mit dem 5:0 durch Domantas Cypas (39.), was auch der Pausenstand sein sollte.
Auch im Schlussdrittel blieb der AEC, trotz des Spielstands, aggressiv und unnachgiebig. Pascal Heitmann testete ein weiteres Mal die Festigkeit des Torgestänges (44.). Die kurz darauf verhängte doppelte Strafzeit gegen Niki Huovinen brachte eine numerische Unterzahl, die sich auf dem Eis nicht widerspiegelte. Vielmehr schien es eine bessere Laufeinheit für die Heidschnucken zu sein, die Puck und Gegner laufen ließen und durch Cypas sogar die Chance auf den sechsten Treffer hatten.
Bei 5 gegen 5 drückte die Heidschnucken dann wieder aufs Gaspedal. So konnte Kristian Kragh mit einem genauen Schuss in den Winkel auf 6:0 stellen (51.). Dustin Hey konnte in folgenden Minuten mit Glück und Können zunächst noch weitere Einschläge verhindern, aber der AEC blieb spielfreudig und wollte mehr. Domantas Cypas sorgte mit einem Schuss durch die Hosenträger für das siebte Gegentor für die Gäste (55.).
Der AEC blieb über die vollen 60 Minuten auf Kurs. So war die Entstehung für den Schlusspunkt der Partie beispielhaft für die neue Gangart der Heidschnucken. Lauri Viitanen eroberte tief im gegnerischen Drittel die Scheibe und leitete damit, 20 Sekunden vor der Schlusssirene, das Tor von Sturmpartner Takkula ein. Gefreut haben dürfte sich zudem AEC-Goalie Grothe, der in seinem ersten Einsatz für die Heidschnucken unbezwungen blieb und sich bei einigen Situationen auszeichnen konnte.
Das die Null stand wird sicher auch unseren Coach gefallen haben, während man, wie schon seit Jahren, über die Chancenverwertung reden darf. Denn gegen stärkere Kontrahenten – hier darf man wohl die gesamte Regionalliga einbeziehen – sollte man bei 61 Schüssen mehr auf die Anzeigetafel bringen, denn die Null wird nicht immer stehen.
Während der AEC sein Testspielprogramm damit beendete, nimmt die Liga weiter Fahrt auf. So kam es am vergangenen Freitag gleich zu drei Vergleichen um die Punkte. Der ECW besiegte hier, in der Wiederauflage des Playoffviertelfinales, knapp die Harsefeld Tigers mit 3:2. Der HSV vermieste den Weserstars den Saisonauftakt und schlug die Gastgeber, im hanseatischen Duell, mit 8:4. Dabei holten die Hamburger ein frühes 0:3 auf. Für die große Überraschung sorgten die Crocodiles Hamburg. Bei den Beach Devils gelang dem Aufsteiger ein unerwarteter 2:1-Sieg nach Penaltyschiessen.